Frei sein wie der Wind – wer möchte das nicht? Finanziell unabhängig, frei in Entscheidungen, frei zu tun und zu lassen, was man will. Viele Menschen glauben: Wenn ich frei und unabhängig bin, dann bin ich glücklich.
Als ich Kind war, wurde sogar für Sucht mit dem Begriff Freiheit geworben. Eine Zigarettenfirma versprach den „Geschmack von Freiheit und Abenteuer“ und zeigte Bilder von Cowboys in der Weite der Prärie. Und eigentlich steckt hinter dieser Werbung viel, was wir lernen können.
Erstens: Versprechen sind oft Lüge. Und zweitens: Vermeintliche Freiheit führt oft in Abhängigkeit.
Jesus macht einmal eine ziemlich schockierende, aber wahre Aussage. In der Bibel heißt es:
„Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: ›Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!‹ ›Aber wir sind Nachkommen von Abraham und niemals Sklaven gewesen‹, wandten sie ein. ›Wie kannst du da sagen: ›Ihr sollt befreit werden‹?‹ Jesus erwiderte: ›Ich sage euch die Wahrheit: Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde.‹“ (Johannes 8,31–34 HfA).
Die Menschen, die Jesus zuhörten, dachten, sie wären frei. Vielleicht denkst du das auch: Ich bin doch kein Sklave. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Und damit sind wir wieder bei der Werbung – und dem Unterschied zwischen dem Versprechen und der Realität.
Die Worte von Jesus sind hart, aber sie führen zu echter Freiheit. Denn in ihnen liegt Wahrheit verborgen. Wir irren uns, wenn wir glauben, frei zu sein, obwohl wir innerlich gebunden sind – durch zerstörerische Gedanken, falsche Überzeugungen oder eingefahrene Lebensmuster.
Wir fallen viel zu oft auf Lügen herein – selbstgesponnene oder von außen übernommene. Lügen wie: Fühlt es sich gut an, dann ist es auch gut. Verstehst du etwas nicht, dann lehne es ab. Willst du etwas wirklich, dann muss es richtig sein.
Doch wenn wir ehrlich hinschauen – und das sind wir leider nicht immer –, sehen wir, dass diese Haltung uns nicht weiterbringt. Sie kostet uns selbst oder andere viel. Sie führt in Burnout, Einsamkeit, Schuldgefühle oder Leere – so wie die Zigaretten mich nicht in die Freiheit des Wilden Westens führten, sondern in die Sucht.
Und irgendwann hörst du diese Stimme in dir sagen: „Pech gehabt, zu spät. Du bist gefangen. Ohne Ausweg.“ Auch das ist eine Lüge – ein bitteres Versprechen, das dir der „Vater der Lüge“, wie die Bibel den Teufel nennt, ins Ohr flüstert.
Er sagt dir: Du kannst nichts dafür. Du kannst nichts ändern. Es lohnt sich nicht. Du bist nicht liebenswert.
Was für eine Lüge! Die Wahrheit ist nicht nur ein Prinzip – sie hat einen Namen: Jesus.
Er hat die Kraft, dich zu befreien – von jeder Bindung, jedem Gedankenkäfig. Er kann dein Herz neu machen.
Er selbst sagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, werdet ihr die Wahrheit erkennen – und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,31–32). Jesus hat nie gesagt, dass es leicht wird. Aber er hat gesagt, dass es sich lohnt. So steht es auf einer Postkarte, die seit Jahren mein Zimmer schmückt.
Du darfst lernen, dass Jesu Versprechen wahr sind – und dass du nicht in alten Mustern bleiben musst. Du darfst lernen, neu zu denken – in Gottes Wahrheit.
Das verstehe ich (noch) nicht – aber ich lehne es nicht ab. Ich will das – aber ich frage Gott, ob es gut für mich ist. Ich fühle mich gut – aber ich prüfe meine Gefühle mit dem Wort Gottes.
Wenn du Jesus in dein Leben einlädst, wenn du ihn nicht nur als Notlösung, sondern als Navigator deines Lebens annimmst, dann kann er dich in echte Freiheit führen.
Wie Licht die Dunkelheit vertreibt, so vertreibt Gottes Wahrheit die Lüge – Schritt für Schritt.
Lügen haben nur so lange Macht, wie wir an sie glauben.
Nimm dir Zeit. Bitte den Heiligen Geist, dir die Lügen in deinem Leben zu zeigen – und sie durch seine Wahrheit zu ersetzen.
Sei gesegnet!
„Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit; das ist der Grund, warum die meisten Menschen sich vor ihr fürchten“ (George Bernard Shaw).