Hinter dem Kreuz leuchtet der Mond

Du hast Kraft – die Kraft von Jesus – in dir

Jürgen Ferrary
7. April 2025

Eines der ersten Dinge, die man mir im Theologie-Studium beibringen wollte, war, dass man die Bibel nicht so ernst nehmen sollte. Die offizielle Formulierung war: „Die Bibel ist nicht Gottes Wort, man findet in ihr Gottes Wort.“ Das betreffe vor allem Dinge, wie Wunder oder den Teufel – an die glaube ja wohl heute niemand mehr.

Meine Frage: Wo kommt denn dann das Böse in der Welt her und das Böse, das ich auch in mir kenne? Wenn es quasi in uns angelegt ist, wenn wir also so etwas sind wie eine Mischung aus Gut und Böse, dann stimmt doch auch nicht, dass Gott zu uns gesagt hat, wir wären gut, als er uns erschaffen hat.

Und wenn gut und böse also Veranlagung sind, warum musste Jesus dann für uns am Kreuz sterben, denn dann wären wir doch eher der Betriebsfehler eines nicht perfekten Gottes. Und wie könnten dann Menschen wie der alte Paulus es erleben, dass Gott ihr Leben um 180 Grad wendet, dass er also aus böse gut macht?

Hat Paulus nicht selbst geschrieben: „Er (Jesus) hat uns vor der Macht der Finsternis gerettet und der Herrschaft seines geliebten Sohnes unterstellt“ (Kolosser 1,13 BB). Jesus hat uns nicht nur vor der Finsternis gerettet, sondern vor der Macht, die dahintersteht. Und das ist genau der, den die Bibel Satan oder Teufel nennt und der für das Böse in der Welt und auch in mir verantwortlich ist.

Die Wahrheit ist: Am Kreuz hat Jesus die Macht Satans über dein Leben und dein Schicksal gebrochen. Als Jesus sagte: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30), hätte Satan sagen müssen: „Ich bin erledigt.“ Leider hat er dies nicht, sondern hat sich Strategien ausgedacht, wie er uns zu Fall bringen und uns die Freude am Leben rauben kann.

Das Erste habe ich schon erwähnt: Er impft uns Menschen ein, es gäbe ihn gar nicht. Er wird maximal zur Witzfigur, die uns nichts anhaben kann. Und das Zweite ist eine Kombination aus den beiden Worten „Versuchung“ und „Verurteilung“.

Wenn uns der Satan versucht, dann spielt er Dinge herunter. Er redet uns ein: „Das ist doch nicht so schlimm, das macht doch jeder. Du weißt besser als Gott, was dich glücklich macht.“ Er muss dich bei dem Lärm dieses Lebens noch nicht einmal anschreien, er legt dir diese Gedanken einfach ins Herz.

Und dann tust du, was alle tun. Du denkst, was du tust, wäre nicht schlimm und vor allem misstraust du, dass Gott weiß, was dich glücklich macht und hörst eher auf dich als auf ihn. Und genau an diesem Punkt geht das Böse zum zweiten Akt über, zur Verurteilung:

„Du bist schlecht! Du hast nicht auf Gott gehört. Wenn du so etwas getan hast, dann hat Gott dich verlassen. So einen schlechten Menschen kann Gott nicht lieben!“

Wenn ich mir die Worte des Paulus ansehe, dann merke ich schnell: Jesus hat beides besiegt, die Versuchung und die Verurteilung! Er will die Lüge durch die Wahrheit ersetzen, die Wahrheit, die sagt: „Du bist geliebt. Auch wenn du fällst, hebt Gott dich immer wieder auf. Die Macht der Sünde ist zerbrochen, du kannst widerstehen. Steh auf und geh den nächsten Schritt, denn Gott hat immer noch einen großartigen Plan für dein Leben!“

Jesus hat alles getan, um dich reinzuwaschen und freizumachen. Die Angriffe des Bösen können an die abprallen und seine Anschuldigungen bleiben an dir nicht haften, wenn, ja, wenn du bereit bist, dich der „Herrschaft des Sohnes“ zu unterstellen.

Wenn du die Kraft Jesu in deinem Leben hast, weil er dein Herr ist und in dir lebt, dann hat der Satan keine Chance. Wenn du die Kraft Christi aber nicht in deinem Leben hast, bist du ihm schutzlos ausgeliefert. Er wird dich immer wieder angreifen, verführen, manipulieren und verurteilen.

Nur wenig später schreibt derselbe Paulus: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus bei Gott verborgen“ (Kolosser 3,3 BB). Mit der Kraft von Jesus in deinem Leben kann das Böse dir nichts anhaben. Du bist geschützt. Du musst dir „nur“ die Kraft schenken lassen, „nein“ zu sagen!

Sei gesegnet!

„Satan kennt deinen Namen, aber nennt dich bei deiner Sünde. Gott kennt deine Sünde, aber nennt dich bei deinem Namen“ (unbekannt).

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