Ein Mann betet

Ziele, die Gott segnet

Jürgen Ferrary
27. Oktober 2025

Als ich frisch im Glauben war, hatte ich eine Menge Fragen. Eine davon war: Was muss ich tun, damit Gott mich segnet? Oder anders gesagt: Welche Ziele segnet Gott eigentlich? Ich ahnte schon damals: Nicht jedes Ziel, das ich mir setze, ist automatisch gut – und nicht jedes wird Gott segnen.

Zum Glück hatte ich damals gute Mentoren in meiner Gemeinde – Menschen mit Lebenserfahrung, Bibelkenntnis und einem echten Glauben. Und das Erste, was sie mir sagten, war: „Frag dich bei jedem Ziel, ob es Gott ehrt.“

Ehrlich gesagt, fand ich das zuerst seltsam. Was hat mein Ziel, abzunehmen, meinen Job zu wechseln oder eine Wohnung zu finden, mit Gott zu tun? Aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr verstand ich: Alles, was mich näher zu Gott bringt, ihn besser kennenlernen lässt, mich lehrt, ihm mehr zu vertrauen, ihn und andere Menschen mehr zu lieben – all das ehrt Gott.

Die Bibel bringt es ganz einfach auf den Punkt: „Ob ihr esst oder trinkt oder was immer ihr sonst tut – alles soll zur Ehre Gottes geschehen“ (1. Korinther 10,31).

Egal, was du tust – du kannst Gott in allem ehren. Du kannst deine Wohnung putzen, Wäsche waschen, arbeiten, für die Schule lernen oder einkaufen gehen – zur Ehre Gottes. Wie? Indem du es mit der richtigen Haltung tust – mit Dankbarkeit, mit Liebe, mit Freude.

Wenn du willst, dass Gott deine Ziele segnet, dann achte darauf, dass sie nicht nur dir dienen, sondern auch ihm – und anderen.

Denn eines ist klar: Gott segnet keine Ziele, die aus Egoismus, Neid, Gier, Schuld oder Stolz entstehen.
Aber er segnet gerne Ziele, die aus Liebe entstehen – aus dem Wunsch heraus, Gott und Menschen Gutes zu tun.

Paulus schreibt im selben Brief etwas später: „Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten“ (1. Korinther 16,14)

Wenn Liebe dein Motiv ist, wird Gott dabei sein. Denn das Leben – im Kern – ist eine einzige Lektion in Liebe.

Ohne Liebe werden Menschen schnell zu Projekten oder Hindernissen auf unserem Weg. Dann nutzen wir andere, um unsere Ziele zu erreichen – im Beruf, in Beziehungen, manchmal sogar im Glauben.
Aber Gott sagt: Nein. Du hast es falsch verstanden. Es geht nicht um Leistung. Es geht um Beziehungen. Es geht darum, zu lernen, wie man liebt:“

Und das verändert alles.
Wenn dein Ziel ist, zu lieben, dann wird dein Leben aufblühen – egal, ob du erfolgreich bist oder scheiterst, ob du viel hast oder wenig. Denn dann lebst du das, wozu Gott dich geschaffen hat.

Herausforderung für heute:
Schau dir zwei oder drei deiner aktuellen Lebensziele an. Frag dich ehrlich:
– Ehren diese Ziele Gott?
– Dienen sie der Liebe – oder vor allem mir selbst?
– Welche Haltung habe ich dabei?

Sprich mit Gott darüber. Und wenn du merkst, dass du falsche Ziele verfolgst, hab den Mut, sie zu ändern. Denn Gott segnet die, die mit Liebe leben – nicht die, die mit Ellenbogen kämpfen.

Sei gesegnet!

„Das wichtigste Ziel in deinem Leben sollte sein, wirklich lieben zu lernen – deine Familie, deine Nachbarn, Menschen, die schwer zu lieben sind. Das macht dich Gott ähnlicher – denn Gott ist Liebe“ (Rick Warren).

Mehr Gedanken

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Warning