Jesus und der Teufel

Wort gegen Lüge – geistlich stark werden

Jürgen Ferrary
7. Juni 2025

Nach seiner Taufe verbringt Jesus 40 Tage in der Wüste. Ich weiß nicht, ob du schon einmal gefastet hast – aber nach 40 Tagen ist man körperlich wirklich schwach. Genau diese Schwachheit wollte das Böse, der Widersacher Gottes – in der Bibel meist „der Teufel“ genannt – ausnutzen. Er versuchte, Jesus in diesem geschwächten Zustand von Gott wegzuziehen.

Mich bewegt diese Geschichte sehr. Sie zeigt zum einen, wie das Böse versucht, uns zu verführen – und zum anderen, wie wir dem widerstehen können.

„Danach wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo er den Versuchungen des Teufels ausgesetzt sein sollte. Nachdem er vierzig Tage und Nächte lang gefastet hatte, war er sehr hungrig. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: ›Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch, dass diese Steine zu Brot werden!‹“ (Matthäus 4,1–3 HfA)

Erstaunlich ist, wie Jesus reagiert. Drei Mal spricht der Teufel ihn an, drei Mal antwortet Jesus – und jedes Mal mit einem Bibelwort. Er begegnet der Versuchung nicht mit seiner eigenen Stärke, sondern mit Gottes Wort.

Wenn du merkst, dass toxische Gedanken dein Leben vergiften, dann ist das Wort Gottes genau die richtige Antwort. Denn wenn du versuchst, diesen inneren Kampf allein zu gewinnen, kann es passieren, dass der Widersacher genau diesen Bereich angreift, weil er erkennt, dass du dort verwundbar bist.

Vielleicht flüstert er dir sogar Dinge ein, die vernünftig oder sogar „fromm“ klingen – das hat er bei Jesus auch getan. Umso wichtiger ist es, dass du die Heilige Schrift kennst. Sie ist deine beste Waffe.

Wenn dir zum Beispiel eingeflüstert wird:
„Du wirst diesen Gedanken niemals los. Du bist gefangen.“
Dann antworte mit Gottes Wahrheit:

„Jedes Kind Gottes kann den Sieg erringen über alles, was sich in dieser Welt Gott widersetzt. Ja, unser Glaube hat diese Welt bereits besiegt.“ (1. Johannes 5,4–5 HfA)

Wenn der Gedanke kommt:
„Das schaffst du nie!“
Dann sprich dagegen:

„Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!“ (Matthäus 19,26 HfA)

Das Fasten in der Wüste hat Jesus körperlich geschwächt – aber geistlich hat es ihn gestärkt. Seine Verbindung zum Vater wurde dadurch intensiver. Und wenn wir uns unseren toxischen Gedanken stellen, kann genau das Gleiche mit uns geschehen: Unser Geist wird stark.

Sei also vorbereitet: Der Widersacher wird versuchen, deine Gedanken anzugreifen. Aber wenn du deinen Geist mit guten, wahrhaftigen Dingen füllst, wirst du widerstandsfähiger. Schritt für Schritt wirst du erleben, wie Freiheit entsteht – weil dein Denken nicht mehr von Negativem beherrscht wird.

Vor ein paar Tagen habe ich dich eingeladen, einen toxischen Gedanken zu identifizieren und aufzuschreiben. Wenn du das getan hast: Super! Dann mach dich jetzt auf die Suche nach einem passenden Bibelvers, der diesem Gedanken die Kraft nimmt.

Und dann nimm dir den nächsten Gedanken vor. Und den nächsten. Nach ein paar Wochen wirst du merken: Du denkst anders über dich. Dein Leben fühlt sich nicht mehr wie eine einzige Niederlage an. Du siehst: Der Sieg ist längst errungen – durch Christus.

Führe diese Übung regelmäßig fort. Du wirst sehen, wie dein Geist klarer wird, deine Gedanken ruhiger, dein Herz friedlicher. Und du wirst erkennen: Wenn du geistlich stark wirst, hat das Böse immer weniger Macht über dich.

Sei gesegnet!

„Der Teufel zittert nicht, wenn du zur Kirche gehst – aber er zittert, wenn du Gottes Wort kennst“ (Corrie ten Boom).

Mehr Gedanken

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Warning