Kind betend im Schneidersitz

Was hilft, wenn die Angst dich packt?

Jürgen Ferrary
9. Juni 2025

Ich habe viele Lieblingsgeschichten in der Bibel. Besonders berühren mich die, in denen es ums Zweifeln geht – und wie Gott darauf reagiert.

Eine dieser Geschichten erzählt, wie Jesus seine Freunde bittet, ins Boot zu steigen und schon einmal an das andere Ufer des Sees zu fahren. In Matthäus 14,22 (BB) heißt es:
„Sofort danach drängte Jesus die Jünger, in das Boot zu steigen. Sie sollten an die andere Seite des Sees vorausfahren. Er selbst wollte zuerst noch die Volksmenge verabschieden.“

Die Jünger hatten gerade miterlebt, wie Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen satt gemacht hatte. Hätten sie nicht ahnen können, dass Jesus noch etwas Wunderbares vorhatte? Wie hätte er sonst hinterherkommen sollen – außer über das Wasser?

Als sie ihn dann tatsächlich auf dem See laufen sehen, bekommen sie es mit der Angst zu tun. Jesus beruhigt sie, aber Petrus will einen Beweis:
„Herr, wenn du es bist, befiehl mir, über das Wasser zu dir zu kommen.“
Jesus antwortet: „Komm!“
Und Petrus steigt aus dem Boot, geht über das Wasser – und kommt auf Jesus zu (Verse 28–29).

Erstaunlich: Solange Petrus auf Jesus schaut, trägt das Wasser ihn. Doch in dem Moment, in dem er auf den starken Wind achtet, beginnt er zu sinken (Vers 30).

Angst lenkt uns ab – von Gott und von dem, was er tun kann. Ob die Angst zuerst da ist oder ob wir zuerst den Blick abwenden – am Ende führt beides dazu, dass wir ins Straucheln kommen.

Die Bibel beschreibt den Teufel als einen brüllenden Löwen, der umhergeht und nach jemandem sucht, den er verschlingen kann (1. Petrus 5,8). Wenn er brüllt, sind wir oft wie gelähmt. Wir starren ihm ins Maul – statt auf unseren Retter.

Aber Jesus tut, was er immer tut: Er ergreift die Hand von Petrus (Matthäus 14,32). Und genau das brauchen wir auch: Seine Hand – und den Blick zurück auf ihn.

Wenn dich Angst überfällt, dann bitte Jesus ganz bewusst, dass er dir seine Hand reicht. Bitte ihn, dir zu helfen, deinen Fokus wieder auf ihn zu richten.

David schreibt im Psalm 145,18 (HfA):
„Der Herr ist denen nahe, die zu ihm beten und es ehrlich meinen.“

In solchen Momenten bete ich nicht nur – ich beginne, Gott zu loben und ihm zu danken. Ich lobe ihn für das, was er ist, und danke ihm für alles, was er bereits getan hat.

Und weißt du was? Oft weicht dann die Angst. Denn der Feind verliert seine Macht allein dadurch, dass mein Fokus wieder auf Gott liegt. Seine Hand hält mich. Seine Nähe beruhigt mich.

Du kannst wirklich sagen: Je dankbarer du lebst, desto weniger Raum bekommt die Angst.

Sei gesegnet!

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (Die Bibel – 2. Timotheus 1,7 LUT).

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