Was du zum Leben brauchst
Als Kind hatte ich nichts mit Glauben oder Kirche zu tun. Aber der eine oder andere „fromme“ Satz tauchte dann doch in meinem Alltag auf. Wenn es zum Beispiel etwas Leckeres zu essen gab (das gab es nicht oft), dann kam schnell der Spruch auf: „Der Mensch lebt halt nicht vom Brot allein!“ Gemeint damit war dann die besondere Speise, die in meinem Fall zum Beispiel ein Glas Nutella auf dem Tisch sein konnte.
Worte von Jesus
Ich hatte natürlich keine Ahnung, wo der Spruch herkam, noch, in welchem Zusammenhang er gesagt wurde. Lediglich eine Ahnung hatte ich, dass er irgendetwas mit Kirche zu tun haben musste. Die Worte stammen aus dem Mund von Jesus, und aufgeschrieben hat sie Matthäus.
In Matthäus 4, 4 (BB) lesen wir also: „Jesus aber antwortete: »In der Heiligen Schrift steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Nein, vielmehr lebt er von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‹«“ Jesus antwortete, also muss es jemanden geben, der ihn vorher angesprochen hat.
Schwächster Punkt
Jesus hatte gerade eine harte Zeit hinter sich. ER war für 40 Tage in der Wüste gewesen und hatte gefastet. Also an seinem schwächsten Punkt in seinem Leben überhaupt muss ER gewesen sein. Man darf nicht vergessen: Jesus war und ist Gott, aber hier auf Erden hatte er alles Göttliche abgelegt und war ganz Mensch.
ER hatte alle Gefühle, die wir auch haben, alle Sehnsüchte und alle Schwächen. Und die versucht der Widersacher an dieser Stelle auszunutzen. Er weiß um die vermeintliche Schwäche von Jesus und fordert ihn deswegen heraus: „Wenn du der Sohn Gottes bist, befiehl doch, dass die Steine hier zu Brot werden!“ (Vers 3).
Wichtigeres als menschliche Bedürfnisse
Mit anderen Worten: Wenn du der Sohn Gottes bist, dann nutze deine Kräfte, um deine fleischlichen Gelüste zu stillen. Und genau in diesem Zusammenhang gibt Jesus ihm und damit uns eine Lehre, die sich gewaschen hat. Jesus muss wahnsinnigen Hunger gehabt haben, aber er sagt deutlich, dass es Wichtigeres im Leben gibt als die menschlichen Bedürfnisse.
Mit anderen Worten: Es ist nicht in Ordnung, nur auf seine menschlichen Bedürfnisse zu achten, wenn diese dich vom Willen Gottes trennen. Was bedeutet das für dich oder mich?
Wenn diese Beförderung im Job bedeutet, dass du noch mehr Zeit opfern musst und keine Zeit mehr für Gott hast, wenn du dich so sehr nach einer Beziehung sehnst, aber deswegen Dinge tust, von denen du weißt, dass Gott sie nicht in Ordnung findet, wenn du denkst, dein Ansehen und deine Identität hängen davon ab, was Menschen von dir denken und du dementsprechend handelst, dann mag es sein, dass du kurzfristig einen Kick erlebst, aber aus Sicht der Ewigkeit sind all diese Dinge wertlos.
Glaubst du?
Sie können schneller zusammenbrechen, als du schauen kannst. Glaubst du an einen Gott, der es gut mit dir meint? Glaubst du an einen Gott, der dir alles gibt, was du für ein erfülltes Leben brauchst? Glaubst du daran, dass er dein Versorger ist?
Dann tausche nicht das, wovon du glaubst, dass es wichtig ist, dich glücklich zu machen, mit dem, was Gott dir geben möchte, was dich wirklich erfüllt und was trägt. Tausche nicht den kurzen, weltlichen Kick, die Bedürfnisse des Fleisches, mit den Zusagen Gottes, die für heute gelten und bis hin in die Ewigkeit.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, von dem, was vergeht. Der Mensch, du und ich, lebt von allem, was Gott ihm zusagt! Und Gott hat Großartiges mit dir vor. Das hat er versprochen.
Sei gesegnet!
„Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod“ (Martin Luther).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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