Warst du dir schon einmal bei etwas ganz sicher – und bist dann doch gescheitert? Du dachtest: „Das habe ich im Griff.“ Du hast ähnliche Situationen schon gemeistert, Siege erlebt, Türen geöffnet. Und dann – bämm – läufst du frontal gegen eine Wand. Was sich eben noch wie eine offene Tür anfühlte, war plötzlich eine gepanzerte Tresortür.
Woran lag es? Du hast doch alles gemacht wie immer.
Vielleicht zu sehr wie immer?
Ein Blick in die Bibel zeigt einen klaren Unterschied zwischen Saul und David. Beide waren Könige Israels. Beide machten Fehler. Aber während Saul sich zunehmend auf sich selbst verließ und dabei tief fiel, suchte David immer wieder Gottes Nähe – besonders in entscheidenden Momenten.
- Samuel 5 beschreibt eine Situation, in der David gerade König geworden war – ein großer Triumph! Doch der nächste Kampf ließ nicht lange auf sich warten: Die Philister rückten an. David hätte aus Erfahrung handeln können. Immerhin war er ein kampferprobter Held. Aber er tut etwas anderes:
„David fragte den HERRN: ›Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?‹ Der HERR antwortete: ›Greif an! Ich verspreche dir, dass ich die Philister in deine Gewalt gebe.‹“ (2. Samuel 5,19 HfA)
Das ist Demut. Und Glaube.
David wusste: Vergangene Siege sind kein Garant für heutige Durchbrüche.
Ich selbst habe oft genug anders reagiert. Ich habe auf meine Erfahrungen vertraut, meine „verstaubte Rüstung“ aus dem Keller geholt und gedacht: „Ich schaff das schon!“ – nur um festzustellen, dass ich ohne Gottes Leitung schnell im Frust lande.
Jesus sagt:
„Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es empfangen habt, und ihr werdet es erhalten.“ (Markus 11,24)
Und weiter:
„Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ (Matthäus 26,41)
Gebet ist kein religiöser Zusatz – es ist geistliche Kriegsführung. Nicht nur in der Not, sondern auch vor jeder Entscheidung. Manchmal sagt Gott: „Zieh los, ich bin mit dir!“ Und manchmal: „Warte, ich handle.“ Aber du wirst es nur wissen, wenn du ihn fragst.
Nimm dir heute einen Moment Zeit.
Frag Gott: „Was ist jetzt dran?“
Und dann – hör hin. Und handle.
Sei gesegnet!
„Wahre Weisheit liegt in der Demut, zu fragen – auch wenn wir meinen, die Antwort schon zu kennen“ (Joon Tavarez).