Wir werden jeden Tag beeinflusst – ob wir wollen oder nicht. Werbung sagt uns, wie wir sein sollten und was wir angeblich brauchen, um glücklich zu sein. Sie setzt Maßstäbe, denen wir uns kaum entziehen können. Selbst wenn wir meinen, wir seien immun, bleibt doch etwas hängen.
Kennst du das? „Ich will so bleiben, wie ich bin …“ – sofort klingt die bekannte Melodie im Ohr. Oder wenn ich plötzlich anfange, mit Kinderstimme zu reden – an was denkst du? Richtig, an einen eine berühmte Gummibärchen-Firma.
Noch stärker als Werbung prägt Social Media unser Denken. Du willst nur kurz etwas checken – und plötzlich weißt du, welcher Hund in Australien surfen kann oder was bei den Kardashians los ist. Aber vielleicht hast du längst vergessen, warum du das Handy überhaupt in die Hand genommen hast.
Und dann ist da noch der gesellschaftliche Druck. Wenn „alle“ etwas tun, machen wir schnell mit. Denn wer will schon Außenseiter sein? Stell dich mal zu einer Gruppe, die gerade lästert. Wie leicht passiert es, dass du mit einstimmst. Wir werden ständig von außen beeinflusst. Das ist nicht automatisch schlecht – aber es kann uns schaden, wenn wir unsere Werte verlieren.
Die Bibel erzählt von einem jungen Mann, der diesem Druck widerstand: Daniel. Er war als Jude von den Babyloniern verschleppt worden und sollte am Königshof dienen. Man versuchte, ihn neu zu erziehen, ihm sogar einen anderen Namen zu geben. Daniel passte sich in vielem an. Doch als es darum ging, gegen Gottes Gebote zu verstoßen, zog er eine Grenze. Er wollte nichts essen, was für ihn unrein war, und bat stattdessen um Gemüse und Wasser.
Warum konnte Daniel standhaft bleiben? Der Schlüssel liegt in Daniel 1,8. Im hebräischen Text heißt es:
„Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht unrein zu machen.“
Genau da liegt die Kraft: im Herzen. Standhaftigkeit beginnt nicht erst in der Versuchung, sondern vorher – in der Entscheidung.
Wenn du dir nicht vorher vornimmst, nicht mitzulästern, wirst du wahrscheinlich mitreden. Wenn du dir nicht vorher sagst: „Ich bleibe ehrlich“, dann wirst du bei der Steuererklärung vielleicht doch ein Auge zudrücken. Und wenn du nicht vorher Grenzen setzt in Beziehungen, wirst du mitten in der Versuchung kaum noch nein sagen können.
Unsere Entscheidungen fallen selten spontan. Sie wachsen aus dem, was wir uns im Herzen vornehmen. Darum ist Daniels Beispiel so wichtig. Er ließ sich nicht treiben, sondern entschied sich bewusst: Ich will Gott treu bleiben.
Jetzt die Frage: Wie ist das bei uns? Haben wir Prinzipien, die uns tragen? Oder leben wir einfach mit dem Strom der Einflüsse, die täglich auf uns einprasseln?
Vielleicht merkst du, dass du an manchen Stellen schon Kompromisse gemacht hast – einen Schritt zu weit gegangen bist. Die gute Nachricht: Du kannst jederzeit zurück. Gott lädt dich ein, neue Entscheidungen im Herzen zu treffen. Entscheidungen, die dich frei machen von dem Druck von außen.
Daniel zeigt: Es ist möglich, in einer Welt voller Einfluss standhaft zu bleiben – wenn wir unser Herz vorher ausrichten.
Darum lade ich dich ein, heute darüber nachzudenken:
Wo brauche ich klare Prinzipien?
Wo habe ich mich schon zu sehr beeinflussen lassen?
Welche Entscheidung will ich jetzt in meinem Herzen treffen?
Gott sieht dein Herz. Und er gibt dir die Kraft, standhaft zu bleiben.
Herausforderung für heute: Nimm dir ein paar Minuten Zeit uns lies die Geschichte Daniel 1!
Sei gesegnet!
„Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ (Mark Twain).