fröhlicher Mann

Schuldgefühle? Lass los!

Jürgen Ferrary
9. Juli 2025

Als ich etwa neun Jahre alt war, brachte meine Mutter einen Hundewelpen mit nach Hause, der ihr zugelaufen war. Von da an war Florian Teil unserer Familie. Und er hatte eine besondere Eigenschaft: Er zeigte, wenn er Mist gebaut hatte.

Wenn wir nach Hause kamen, zog er den Schwanz ein, senkte den Kopf und schlich auf seine Decke – noch bevor wir entdeckten, was er angestellt hatte. Wir mussten ihn nicht beschuldigen, er wusste es selbst.

Wir sind Meister der Selbstanklage
Viele Menschen sind nicht anders als Florian. Wir ziehen zwar nicht den Schwanz ein, aber man sieht uns oft an, wenn wir ein schlechtes Gewissen haben.

Nach außen wirken wir stark. Vielleicht nicht, wenn andere dabei sind, dann gibt es eine Menge Leute, die so tun, als wären sie ein Mix aus Supermann und Mutter Teresa. Aber wenn wir alleine sind, verurteilen wir uns selbst für Fehler, falsche Entscheidungen und Sünden. Gedanken wie „Du hättest es besser wissen sollen“ oder „Jetzt ist es zu spät“ nagen an uns.

Wir werden gebückt von Schuldgefühlen, die wir nicht loslassen können, und hindern uns selbst daran, Gottes Liebe anzunehmen.

Gott hat kein Interesse an deiner Last
Es war nie Gottes Absicht, dass du gebückt unter deiner Schuld durchs Leben gehst. Ich selbst habe Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin, und dachte oft: „Nach dem, was du getan hast, kannst du Gottes Liebe nicht erwarten.“

Aber weißt du was? Wir alle haben Gottes Liebe nicht verdient. Trotzdem liebt er uns! Und er will nicht, dass wir unsere Schuld und unsere Schuldgefühle weiter mit uns herumtragen. Deshalb kam Jesus auf diese Welt: um dir Gottes Liebe zu zeigen und dir durch seinen Tod und seine Auferstehung Vergebung zu schenken.

Jesus hat deine Schuld getragen
In der Bibel heißt es:

„Wir alle irrten umher wie Schafe, jeder ging seinen eigenen Weg. Doch der Herr lud alle unsere Schuld auf ihn“ (Jesaja 53,6).

Jesus hat deine Sünde und die Schuldgefühle, die sie verursachen, bereits getragen und bezahlt (1. Petrus 2,24). Wenn du an Jesus glaubst, ist die Macht der Sünde in deinem Leben gebrochen. Das bedeutet, dass Gott dir helfen will, schlechte Gewohnheiten und zerstörerische Muster hinter dir zu lassen – und dass du keine Angst mehr vor dem Tod oder vor Gottes Urteil haben musst.

Denn dir ist versprochen:

„Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt“ (Römer 8,1).

Vergebung ist aktiv – keine Bequemlichkeit
Dein Weg mit Gott ist ein Prozess. Anders als unseren Hund, den wir nicht ändern konnten, kannst du mit Gottes Hilfe Schritte in Richtung Veränderung gehen. Aber das funktioniert nur, wenn du seine Vergebung aktiv annimmst und deine Schuldgefühle wegen vergangener Fehler hinter dir lässt.

Solange du deine Schuld festhältst, kannst du nicht frei werden. Aber wenn du Gott deine Vergangenheit abgibst, erlebst du wahre Freiheit und Freude.

Gib deine Last ab – heute!
Gott lädt dich ein, deine Schuldgefühle bei ihm abzugeben und neu zu starten. Du musst nicht perfekt sein, um geliebt zu werden. Du bist geliebt, deshalb darfst du wachsen und dich verändern.

Lass heute los, was dich belastet, und sprich dir selbst zu:

„Ich bin geliebt. Ich bin vergeben. Ich bin frei.“

Sei gesegnet!

„Schuldgefühle sind ein nutzloser Luxus“ (Johann Wolfgang von Goethe).

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