Hast du schon einmal versucht, dich mit jemandem zu unterhalten, der Kopfhörer aufhat und gerade Musik hört? Er kann dich nicht verstehen, schreit dies aber auch im Zweifelsfall in deine Richtung: „Was? Ich kann dich nicht verstehen!“ Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Gründe, warum Menschen andere nicht hören oder verstehen können.
Mein Kind sitzt gebannt vor dem Fernseher. Ich habe ihm schon dreimal gesagt, er solle die Flimmerkiste ausmachen, aber er hat nicht reagiert. Ich werde etwas energischer, und plötzlich zuckt es zusammen, als hole man es aus einer anderen Welt.
Oder die Frau, die von Sorgen und Kummer so gefangen ist, dass sie weder zuhören noch verstehen kann, was man versucht ihr zu sagen. Sie schaut regelrecht durch dich durch.
Wenn Gott versucht, mit dir zu sprechen, dann kannst du ihn auch weder hören noch versprechen, wenn dein Geist „voll“ ist, wenn dein Kopf voller Gedanken oder Sorgen ist oder Aktivitäten dich gefangen nehmen.
Wir werden oft von allen Seiten regelrecht mit Lärm, Informationen und Stimmen beschossen, sodass unsere Ohren verstopft und unser Geist abgelenkt ist. Willst du hören, was Gott dir zu sagen hat? Dann beseitige diese Ablenkungen.
Jesus sagt in Lukas 8,7 (NLB): „Andere Samenkörner fielen in die Dornen, die schnell wuchsen und die zarten Halme erstickten.“ Der Boden, auf den die Samen fielen, war fruchtbar, und die kleine Pflanze fing an zu wachsen. Aber während sie wächst, wachsen auch das Dornengestrüpp und die Unkräuter. Sie beginnen das Leben der kleinen, neuen Pflanze zu ersticken, sodass sie abstirbt und keine Frucht tragen kann.
Ein wenig später erklärt Jesus dieses Bild. Er sagt: „Der von Dornen bewachsene Boden meint Menschen, die Gottes Wort zwar hören und annehmen, sich aber durch die Verpflichtungen, den Reichtum und die Zerstreuungen des Lebens schon bald wieder davon ablenken lassen. Auf diese Weise gelangt nichts zur Reife“ (Lukas 8,15 NLB).
Es gibt drei Dinge, die das Hören Gottes ersticken:
Sorgen. Sorgen sind Unkraut. Oft sind wir so sehr mit unseren Problemen beschäftigt und dem Druck des täglichen Lebens, dass es schwer für uns wird, Gott zu hören.
Reichtum. Natürlich müssen wir unsere Rechnungen bezahlen und die Brötchen auf unseren Tisch bekommen. Aber oft sind wir Menschen so sehr damit beschäftigt, mehr zu verdienen und unseren Unterhalt zu sichern, dass wir das Leben selbst nicht mehr leben.
Vergnügen. Es ist nichts falsch an Vergnügen. Aber Gott sagt, dass wir, wenn wir zu sehr mit dem Streben nach Spaß beschäftigt sind, ihn und seinen Plan für unser Leben verpassen können.
Wenn du einen Garten oder zumindest einen Balkon hast, dann weißt du: Unkraut muss man weder pflanzen noch pflegen. Es wächst einfach von allein. Wenn du einen Garten siehst, der mit Unkraut zugewuchert ist, dann weißt du: Dieser Ort wurde nicht gepflegt, sondern vernachlässigt.
Natürlich gibt es Wildwiesen und Flächen, die extra so belassen wurden, aber in einem Garten oder auf einem Hof sind Unkräuter ein Zeichen dafür, dass jemand sich nicht ausreichend darum kümmert. Und die Unkräuter in unserem geistlichen Leben sind ein Zeichen dafür, dass wir unsere Zeit mit Gott vernachlässigen.
Wenn unsere Ohren verstopft sind und unser Kopf voll, dann ist das ein Zeichen, dass wir uns darum kümmern müssen – und ruhig werden.
Sei gesegnet!
„Gott spricht zu den Herzen und nur selten zu den Ohren der Menschen – das ist der Grund, warum viele Menschen Gott nicht hören können!“ (R. K.).