Person leuchtet mit einer Taschenlampe

Lassen wir es doch zu!

Jürgen Ferrary
26. Dezember 2024

Ich hatte das Vorrecht, in den letzten Tagen bei einem Weihnachtsmusical mitspielen zu dürfen. Es wurde in einer großen Kirche in der Innenstadt Berlins aufgeführt. An mehreren Stellen musste ich immer wieder mit meinen Tränen kämpfen, so sehr war ich berührt. Eine Szene war für mich ein Sinnbild für das, wonach ich mich ausstrecken möchte. 

Eine ganze Reihe Kinder tanzten als Engel erst auf der Bühne, dann liefen sie durch die Gänge in die Kirche. Der Raum war dunkel und so strahlten die leuchtenden Flügel der Engel ganz besonders. Das war eine ganz besondere Atmosphäre. 

Und ich dachte mir: Seit Weihnachten ist es so einfach, den Weg zu Gott zu finden, aber wir Menschen laufen immer und immer wieder daran vorbei. Gott reicht uns die Hand, aber aus den verschiedensten Gründen, sei es, dass Menschen es bewusst nicht wollen, Angst haben oder einfach, weil wir nicht daran denken, ignorieren wir Gott in unserem Alltag. 

Dabei will Gott genau so ein Licht als Orientierung sein. Und es ist so einfach, Gott in seinem Leben zu erleben. David beschreibt dies in einem seiner Lieder, wenn er sagt: „Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein helles Licht auf meinem Lebensweg“ (Psalm 119,105 BB).

Als ich letztens bei einer kleinen Weihnachtsfeier in Brandenburg war, fiel es mir wieder auf. Wir standen an einem großen, wärmenden Lagerfeuer und sprachen über Gott und die Welt. Schnell kamen die Gespräche auf die politische Lage, und ich muss zugeben, dass ich in den Chor derer mit einstimmte, die über dies und das ihre Unzufriedenheit äußerten. 

Dabei will Jesus uns Licht schenken, aber wir schauen lieber auf die Dunkelheit. Wir sprechen lieber darüber, wie deprimiert wir sind oder ausgebrannt, während neben uns Jesus steht, der uns durch sein Wort und seinen Geist neue Kraft schenken möchte. 

Wir schauen auf die Welt, angefangen im kleinen Mikrokosmos unserer Familie bis hin zur Weltpolitik und lassen uns verwirren und beängstigen, während Gott sagt: Schau auf mein Wort, dann wirst du verstehen. Wir jammern über Einsamkeit und die Kälte in unserer Gesellschaft und übersehen, dass Jesus uns in seinem Wort zusagt, er wäre immer bei uns.

Egal, wie du dich gerade fühlst, egal, wie es dir gerade geht oder was für Gedanken in deinem Kopf schwirren, Jesus hat versprochen, du wirst ihn finden – in seinem Wort. Er möchte zu dir sprechen, dir antworten, dich berühren. 

Er will auch die Leuchte für deinen Lebensweg sein. Was ist es, das dich heute beschäftigt, vielleicht deine Gedanken sogar martert? Du findest Ruhe, Trost, Frieden, Mut, du findest alles, was du brauchst, bei Gott. Und der einfachste Weg ist es, sein Wort zu studieren.

Sprich mit Gott über das, was dich beschäftigt, und bitte ihn um Antworten. Du kannst sein Wort lesen, du kannst aber auch studieren, was Gottes Wort zu den Themen zu sagen hat, was dich beschäftigt: Mut, Trost, Liebe, Hoffnung und vieles mehr. 

Lass uns gemeinsam dieses Jahr beenden, indem wir Gott wieder in unseren Fokus rücken und nicht zulassen, dass unsere negativen Gedanken, die Dunkelheit, die Hoffnungslosigkeit, die Angst uns beherrschen. Gott hat versprochen, auch Licht in dein und mein Leben zu bringen – nicht nur einmalig am ersten Weihnachten, sondern jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.

Lassen wir es doch zu!

Sei gesegnet!

„Er will mich früh umhüllen mit seinem Wort und Licht, verheißen und erfüllen, damit mir nichts gebricht; will vollen Lohn mir zahlen, fragt nicht, ob ich versag´. Sein Wort will helle strahlen, wie dunkel auch der Tag!“ (Jochen Klepper).

Mehr Gedanken

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Warning