Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Wie du diese Frage beantwortest, wird dein Leben prägen. Wir sind reicher als ein Großteil der Weltbevölkerung, wohlhabender als unsere Vorfahren – aber sind wir auch glücklicher?
Viel zu oft schauen wir nach links und rechts, vergleichen uns mit anderen. Viel zu oft entdecken wir Dinge, die wir plötzlich meinen, unbedingt zu brauchen, um glücklich zu sein. Vorher hatten wir keine Ahnung, dass uns etwas fehlt – doch dann sehen wir es bei jemand anderem: im Status, im Feed, im Reel. Und plötzlich scheint unser eigenes Leben weniger wertvoll.
Das Problem: Es wird immer Menschen geben, die mehr haben als wir. Solange wir uns vergleichen, solange wir neidisch sind auf das, was uns vermeintlich fehlt, werden wir nie genug haben. Immer wenn wir vergleichen, verlieren wir aus dem Blick, was wir eigentlich haben – und was Gott uns schenkt.
Wir sehen dann nur den Mangel – nicht die Fülle. Das Glas wirkt halbleer, obwohl es halbvoll ist. Neid macht unser Herz unruhig, bitter und blind für das Gute.
Vergleichen führt zu Unzufriedenheit. Und Unzufriedenheit führt dazu, dass wir Gottes Güte im Leben anderer beneiden – und seine Güte in unserem eigenen Leben übersehen.
Wenn wir aber aufhören, uns mit anderen zu messen, wenn wir wegsehen von Masken und Selbstdarstellungen und stattdessen lernen, auf Gott zu schauen, dann verändert sich unser Blick. Dann sehen wir: Gott ist die Quelle unseres Glücks – nicht Besitz, nicht Anerkennung, nicht Likes.
Der weise Salomo schreibt:
„Für den Niedergeschlagenen ist jeder Tag eine Qual, aber für den Glücklichen ist das Leben ein Fest“ (Sprüche 15,15 HfA).
Bist du jemand, der ständig fürchtet, zu kurz zu kommen? Oder kannst du dich freuen über das, was du hast? Zufriedenheit beginnt nicht mit dem, was du besitzt – sondern mit dem, dem du vertraust.
Ich habe einmal gehört: „Wenn du nicht glücklich bist mit dem, was du hast, wirst du auch nicht glücklich sein, wenn du mehr hast.“ Das stimmt. Denn echte Freude hängt nicht an dem, was wir haben – sondern an dem, der uns trägt.
Ich weiß, das ist heute nicht leicht. Wir werden täglich mit Bildern und Clips überschwemmt, die uns einreden: „Du brauchst mehr!“ Aber du kannst diesen Kampf gewinnen – wenn du Gott bittest, dir zu helfen.
Soziale Medien sollten ein Ort sein, an dem man sich über andere freut – nicht ein Ort, an dem man sich selbst verliert.
Freuen wir uns doch lieber mit den anderen. Kultivieren wir Dankbarkeit. Vertrauen wir Gott – nicht, weil er uns alles gibt, was wir wollen, sondern weil er uns liebt und weiß, was wir wirklich brauchen.
Wenn du heute durch Instagram scrollst und denkst: „Ich wäre auch gern wie sie“, dann erinnere dich: Vielleicht schaut gerade jemand auf dein Leben – und denkt dasselbe. Vielleicht beneidet dich jemand, ohne zu wissen, dass auch dein Herz leer sein kann.
Aber du darfst wissen: Gott sieht dich. Und er versorgt dich mit allem, was du brauchst. Jesus sagt:
„Sorgt euch nicht … denn euer himmlischer Vater weiß, was ihr braucht“ (vgl. Matthäus 6,31–33).
Bete Gott an – nicht für das, was er dir gibt, sondern für das, was er ist. Er ist dein Versorger. Dein Vater. Dein Friede. Deine Freude.
Jesus ist das Leben. Und nur mit ihm wird dein Herz wirklich satt.
Sei gesegnet!
„Vergleich ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“ (Søren Kierkegaard).