Jesus spricht zum Volk

Gott will dir Ruhe schenken

Jürgen Ferrary
4. September 2025

Im Lied „Run to the Father“ von Cody Carnes heißt es im Englischen Original:
„Ich habe zu lange eine Last allein getragen.
Ich wurde nicht geschaffen, sie alleine zu tragen.
Ich höre Deine Einladung, alles loszulassen.
Ich sehe es jetzt, ich lege es nieder.
Ich weiß: Ich brauche Dich.
Ruhe!“

Wenn ich diese Zeilen höre, denke ich: Genau das brauche ich auch. Ruhe. Entlastung. Einmal tief durchatmen. Und ich glaube, da bin ich nicht allein.

Unsere Welt ist hektisch, laut, verwirrend – voller Unruhe und Angst. Diese Dinge scheinen inzwischen Teil unserer Kultur geworden zu sein, auch wenn wir wissen, dass sie uns krank machen. Viele Menschen, die ich kenne, sind erschöpft, müde, entmutigt, von Sorgen beschwert. Belastet durch das Leben, durch Politik und Wirtschaft, durch Konflikte und persönliche Kämpfe.

Und genau da hinein spricht Jesus seine Verheißung:

„Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken. Nehmt das Joch auf euch, das ich euch gebe. Lernt von mir: Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Dann werden eure Seelen Ruhe finden. Denn mein Joch ist leicht. Und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last“
(Matthäus 11,28–30 BB).

Manchmal tragen wir Lasten, die gar nicht für uns bestimmt sind – Erwartungen anderer, Verletzungen der Vergangenheit, falsche Schuldgefühle, Sorgen, die uns den Schlaf rauben. Und plötzlich fühlen wir uns nur noch wie eine Maschine, die funktioniert und hofft, nicht zusammenzubrechen. Kennst du das?

Vielleicht kennst du auch die Scham, niemandem von deiner Last erzählen zu wollen. Aus Angst, nicht verstanden oder vielleicht sogar verurteilt zu werden.

Doch Jesus sagt: „Komm zu mir. Ich will dir Ruhe schenken.“

Die Tür zum Vater steht weit offen, seit Jesus am Kreuz alles getragen hat. Hast du dein „Ja“ zu Gott schon gefunden? Er hat sein „Ja“ zu dir längst gesprochen. Wir dürfen ohne Scham zu unserem himmlischen Vater laufen, unsere Lasten bei ihm ablegen – und Ruhe in seiner Gegenwart finden.

Die Bibel ermutigt uns:

„Lasst uns also voller Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. So können wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden. Und so werden wir zur rechten Zeit Hilfe bekommen“
(Hebräer 4,16 BB).

Lange hat mir der Widersacher eingeredet: „Du bist zu schlecht. Du hast zu viele Fehler gemacht. Gott wird enttäuscht sein von dir.“ Und vielleicht kennst du solche Gedanken auch.

Aber die Wahrheit ist: Gott denkt anders. Er wartet mit offenen Armen. Natürlich freut er sich nicht, wenn wir uns von ihm abwenden oder falsche Wege einschlagen. Aber er will uns helfen, zurückzukehren, Lasten abzulegen und neu zu starten. Nicht Anklage ist sein Ziel – sondern Heilung.

Denn so ist sein Herz: Gott ist sanft. Gott ist von Herzen demütig. Er möchte deiner Seele Ruhe schenken – deinem Denken, deinem Wollen, deinem Fühlen.

Und er verspricht uns:

„Sucht Gottes Nähe, dann wird er euch nahe sein“ (Jakobus 4,8).

Warum also noch warten? Lauf zum Vater. Wir wären doch dumm, wenn wir es nicht täten.

Sei gesegnet!

„Ruhe ist die Grundlage von Klarheit“ (Laotse).

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