Gehirnzellen

Fokussiert statt abgelenkt – Gedankenklarheit im Alltag

Dorita Lehmann
6. Juni 2025

Eines muss ich meiner Frau lassen – und ich liebe das an ihr: Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, zieht sie es durch. Es dauert oft eine Weile, bis sie ihren Fokus gefunden hat, aber dann geht sie Schritt für Schritt und konsequent ihrem Ziel entgegen.
Sie lässt sich nicht beirren, sondern bleibt dran. Ich dagegen kann mich gut mal eine halbe Stunde konzentrieren – aber es braucht nicht viel, und ich bin abgelenkt. Möglichkeiten zum Abschweifen gibt es schließlich genug.

In den letzten Tagen haben wir darüber nachgedacht, wie unsere Gedanken unser Leben prägen. Wir haben erkannt, wie viele negative Gedanken uns täglich durch den Kopf gehen – und wie entscheidend es ist, sie rechtzeitig zu identifizieren und „gefangen zu nehmen“, bevor sie uns gefangen nehmen.

Das ist ein wichtiger erster Schritt. Aber es gibt noch einen zweiten: Wir können lernen, unsere Gedanken proaktiv zu lenken.

Paulus schreibt dazu:

„Richtet eure Gedanken auf Gottes himmlische Welt und nicht auf das, was diese irdische Welt ausmacht.“ (Kolosser 3,2 HfA).

Paulus ruft uns auf, unsere Gedanken nicht den Dingen dieser Welt zu überlassen – also allem, was uns von Gott und seinem Plan für unser Leben ablenkt. Stattdessen sollen wir unsere Gedanken gezielt ausrichten: auf das Gute, Wahre, Ermutigende – auf Gott selbst.

So wie meine Frau sich mit Entschlossenheit auf ihr Ziel konzentriert, können auch wir lernen, unsere Gedanken bewusst auf das auszurichten, was uns stärkt und aufbaut.

Vielleicht hilft dir dieser Impuls: Schau dir einen Tag lang ganz ehrlich an, womit du deine Gedanken füllst. Was liest, hörst oder schaust du dir an? Welche Themen beschäftigen dich am meisten? Welche inneren Stimmen reden dir immer wieder etwas ein?
Sind das Dinge, die dir Mut machen und dich näher zu Gott bringen – oder solche, die dich innerlich herunterziehen?

Was wir sehen, hören und aufnehmen, prägt unser Denken.
Und unser Denken bestimmt, wie wir leben.

Manche Musik, manche Nachrichten, manche Serien oder Podcasts schleichen sich fast unbemerkt in unseren Alltag – und mit ihnen auch Gedanken, die uns verunsichern, verurteilen oder ängstigen. Es lohnt sich, diese Einflüsse zu hinterfragen.

Mein Vorschlag:

Mach doch mal ein kleines Experiment.
Verzichte für ein paar Wochen ganz bewusst auf alles, von dem du weißt, dass es deinem Denken nicht guttut – und fülle stattdessen deine Gedanken mit dem, was gut, heilsam und lebensspendend ist.
Halte fest, wie es dir damit geht – du wirst überrascht sein, was sich verändert.

Sei gesegnet!

„Wenn wir unsere Gedanken mit den richtigen Dingen füllen, haben die falschen keinen Platz mehr.“ (Joyce Meyer).

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