Wir haben in den letzten Tagen gelernt: Freude ist kein Gefühl, das von unseren Umständen abhängt. Sie geht tiefer als momentane Zufriedenheit oder Glück. Wir haben gesehen, wie sie wächst, wenn wir Samen des Glaubens säen und sie durch Gehorsam gegenüber Gottes Wort pflegen.
Wir haben entdeckt: Der Boden unseres Herzens entscheidet wesentlich darüber, wie gut Freude in unserem Leben gedeiht. Und wir haben erkannt: Prüfungen nehmen uns nicht die Freude – sie können sie sogar vermehren.
Aber was müssen wir noch über Freude wissen?
Der Apostel Paulus gibt uns einen entscheidenden Hinweis. An die Christen in Philippi schreibt er: „Freut euch!“ (Philipper 4,4). Freude zeigen – das ist Freude in Aktion. Das bedeutet: Die Menschen in Philippi mussten diese Freude bereits haben. Aber hatten sie sie?
Auf den ersten Blick schwer zu sagen – wir wissen wenig über ihre Umstände. Aber: Freude hängt nicht von Umständen ab. Also – worüber sollten sie sich freuen?
Paulus sagt: „Freut euch im Herrn!“ Nicht nur manchmal – immer! Sich im Herrn freuen heißt, sich über den zu freuen, der derselbe ist – gestern, heute und in Ewigkeit. Weil ER sich nicht ändert, kann auch unsere Freude beständig bleiben.
Wie wichtig ist diese Aufforderung? So wichtig, dass Paulus sie im selben Vers wiederholt! Er weiß: Wir Menschen sind von Natur aus umstandsgetrieben. Wir vergessen schnell. Wir werden durch Dinge gehen, die uns das Glück rauben. Aber es gibt nichts, was uns die Freude nehmen kann – wenn wir uns entscheiden, uns zu freuen.
Und hier ist das Schlüsselwort: entscheiden. Freude zeigen ist ein willentlicher, bewusster Akt. Wir rufen die Freude, die wir bereits haben, ins Zentrum unseres Denkens und Fühlens. Das verändert unseren Blick auf unsere Umstände. Es erinnert uns daran, dass alles, was wir in diesem Leben erleben, zweitrangig ist im Vergleich zur Wahrheit unserer Erlösung in Jesus Christus.
Dort beginnt und endet echte Freude. Ohne Vertrauen auf Jesus bleibt sie schwer fassbar. Doch wenn wir „in ihm“ sind, können wir mit Paulus sagen: Die Leiden jetzt sind nicht zu vergleichen mit der Herrlichkeit, die auf uns wartet – ewig, unvergänglich, überwältigend.
Darum: Freu dich über das Unsichtbare und nicht nur über das Sichtbare. Freu dich über Gottes Verheißungen, nicht nur über die kurzlebigen Freuden der Welt. Denke daran, wer du bist – und zu wem du gehörst – du bist ein Kind Gottes.
Pflege den Samen des Glaubens täglich mit dem Wasser von Gottes Wort (Wow, was für ein Satz). Egal, wie deine Umstände gerade sind: Lass nicht zu, dass sie dich beherrschen! Erinnere dich daran: Du bist geliebt, völlig gekannt und vollständig vergeben. Keine Not und kein Leid kann dich von Gottes Liebe oder seiner Gnade trennen. Entscheide dich zu freuen – auch wenn dir nicht danach ist.
Kurz gesagt: Entscheide dich für Freude!
Gebet für Freude: „Herr, hilf mir, mich immer in dir zu freuen – denn das ist der Schlüssel zu echter, bleibender Freude. Wenn ich mich nur über meine Umstände freue, dreht sich alles nur um mein eigenes Wohlbefinden. Lass mich meine Freude in dir finden – dem Unveränderlichen, bei dem meine Hoffnung sicher ist. Danke für deine Liebe und Treue zu mir. Amen.“
Als kleine Herausforderung lade ich dich ein, die folgenden Bibelstellen einmal nachzuschlagen und zu studieren:
Galater 5,22–23
Hebräer 12,2
Jakobus 1,2–4
Philipper 4,4
Hebräer 13,8
Sei gesegnet!
„Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast – es hängt nur davon ab, was du denkst“ (Dale Carnegie)