Stell dir einmal folgende Situation vor: Ein Mann sitzt mit seinem Sohn im Auto. Es regnete in Strömen, und er fragte: „Papa, bist du sicher, dass du weißt, wo wir sind?“ Der Mann grinst und sagt: „Natürlich.“ – obwohl das Navi längst kein Signal mehr hat. Nach ein paar Minuten kommt dann die entscheidende Frage: „Aber bist du dir ganz sicher?“
Bei dem Gedanken muss ich schmunzeln. So sind Kinder eben – aber gleichzeitig kommt mir in den Sinn: Genau so sind wir auch oft mit Gott. Wir wissen theoretisch, dass er da ist. Aber wenn das „Navi des Lebens“ kein Signal zeigt, fragen wir uns: Bist du dir sicher, Gott? Weißt du wirklich, wo ich bin, was ich brauche und wo ich hinmuss?
Der Hebräerbrief erinnert uns an ein Versprechen, das so stark ist, dass es gleich doppelt abgesichert ist:
„Denn Gott hat uns versprochen: »Ich lasse dich nicht im Stich – nie wende ich mich von dir ab« (Hebräer 13,5).
Im Griechischen steht hier tatsächlich eine doppelte Verneinung: Ich werde dich niemals, nie verlassen. Kein „Vielleicht“. Kein „Wenn du alles richtig, machst, wenn du brav bist“. Sondern: niemals.
Diese Zusage gilt bis heute: Gott ist mit uns – und für uns. Er lässt uns niemals (nicht) im Stich und ist immer für uns da. Darum kann der Schreiber weiter sagen: „Deshalb können wir voller Vertrauen bekennen: »Der Herr hilft mir, ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten. Was kann ein Mensch mir schon antun?«“ (Vers 6)
Was für eine Zusage: Der Herr hilft dir und mir, wir brauchen uns vor nichts und niemandem zu fürchten.
Das Gute ist: Wenn Gott etwas verspricht, dann hält er es. Er ist kein Politiker, kein Verkäufer, kein schwankender Freund. Seine Worte sind Fundament. Und wer darauf steht, kann selbst in stürmischen Zeiten ruhig atmen.
Meine Herausforderung für heute:
Meine Kinder vertrauen mir. Wenn sie bei mir im Auto sitzen, dann machen sie sich keine Sorgen, dass ich mich verfahre oder sie irgendwo aussetze und alleine lasse.
Versuch dir einmal ein Leben vorzustellen, in dem du dieses Vertrauen Gott gegenüber hast, in dem du wirklich glauben würdest, dass Gott nie geht, dich nie verlässt, immer an deiner Seite ist und immer auf dich aufpasst.
Versuche dann, dich an keinem Punkt von Angst oder Zweifeln leiten zu lassen – sondern vom Vertrauen in das, was er zugesagt hat.
Sei gesegnet!
„Versprechen sind wie Sterne: Sie leuchten erst richtig, wenn es dunkel wird“ (unbekannt).