Kennst du das auch? Es gibt viele Menschen, für die scheint das Wort Zuversicht in ihrem Wortschatz nicht aufzutauchen. Sie laufen oft griesgrämig durch den Tag, sie haben hauptsächlich negative Gedanken im Kopf und sind geprägt von einer ebenso negativen Haltung. Hoffnung? Fehlanzeige. Freude? Gut versteckt. Und weißt du, was wirklich schlimm ist?
Absolut weh tut es, wenn andere Menschen uns sagen, wir würden genau diesen Eindruck auf sie machen. Es ist ja auch viel leichter, das Negative im Leben zu sehen. Schau dir mal Kritiken im Internet an. Wie viele Menschen machen sich auf und bewerten ein Restaurant, einen Besuch im Theater oder ein Hotel positiv?
Aber wehe, irgendeine Kleinigkeit ist schiefgelaufen, dann hagelt es negative Kritiken. Obwohl wir wissen, dass uns das alles andere als glücklich macht, scheinen wir genau darauf gepolt zu sein, auf das zu schauen, was uns nicht gefällt, was uns stört, wo wir hoffnungslos sind, als auf die guten Dinge, die uns ebenso im Alltag begegnen.
Das ist schade, denn dieses alte Zitat spricht absolut die Wahrheit: „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz“. Diese derbe Sprache stammt nicht aus einem Hinterhof irgendwo in Berlin, Martin Luther hat diesen Satz gesagt.
Man kann es natürlich auch vornehmer ausdrücken, vielleicht so, wie wir es in der Bibel finden: „Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank!“ (Sprüche 17,20 HfA).
Wie läufst du durchs Leben? Gehst du morgens mit einer positiven Einstellung aus dem Haus? Und hält diese, wenn du in der Schule, in der Uni, an deinem Arbeitsplatz angekommen bist? Und wie kommst du abends dann wieder nach Hause?
Wenn es dir noch nicht zur Gewohnheit geworden ist, zuversichtlich zu denken, kannst du heute damit beginnen. „Don’t worry, be happy“ (Mach dir keine Sorgen, sei glücklich) sang Bobby McFerrin schon im Jahre 1988 und wurde damit ein Weltstar. Kleb dir einen kleinen Smiley an deinen Spiegel, oder ein Post-it in dein Auto mit den Worten: „Sei positiv!“.
Bestücke dein Haus mit kleinen Erinnerungen. Du kannst auch deine Freunde bitten, dich zu unterstützen, indem sie dir sagen, wenn du wieder in alte Denkmuster verfallen und mit einer negativen Einstellung durch den Tag gehen.
Ganz ehrlich? Unser Leben hat so viele positive Dinge, Gott segnet uns so reichlich, dass so ziemlich jeder Grund zu einer positiven Einstellung im Leben hat. Ich wurde einmal ins Hospiz gerufen, um die Beerdigung einer Patientin vorzubereiten. Was mich umgehauen hat, war, dass ich sie schon auf dem Gang vor der Tür laut habe lachen gehört. Vor dem Gespräch hatte ich Sorgen, denn mit einer lebenden Person hatte ich bis dato noch nie die eigene Beerdigung vorbereitet.
Aber diese Frau war so dankbar, so voller Lebensfreude – und als sie darauf ansprach, sagte sie: „Mein Leben ist viel zu kurz, um mich gefühlsmäßig herunterziehen zu lassen. Die Tage, die ich noch habe, möchte ich in vollen Zügen genießen!“ Was für ein Statement. Negative Dinge geschehen in unserem Leben, aber wir haben es selbst in der Hand, welchen Stellenwert sie haben.
Und: Eine positive Grundhaltung stellt sich nicht von allein ein. Wir sind es so gewohnt, auf das Negative zu schauen, dass es eine Weile braucht, bis wir das ändern. Du bist kein Gefangener deiner Gedanken, sondern kannst dich bewusst dafür entscheiden, glücklich und voller Freude zu sein!
Sei gesegnet!
„Wer an die Ewigkeit glaubt, hat eine neue Einstellung zur Zeit“ (Arno Backhaus).