Krippe mit Krone
Jürgen Ferrary
16. Dezember 2024

Wir fahren als Familie sehr gerne im Sommer an die polnische Ostsee. Wir lieben die Mentalität der Menschen, das gute, polnische Essen, aber natürlich auch den weitläufigen Sandstrand und das seichte Meer. Eigentlich kann man weit ins Wasser hineinlaufen, bevor man nicht mehr stehen kann, was uns besonders gut gefiel, als die Kinder klein waren. Aber es wird auf Schildern auch vor gefährlichen Strömungen gewarnt.

Vor ein paar Jahren sahen wir – nicht weit von uns – einen Tumult. Erst verstanden wir nicht, was dort los war. Aber schnell bekamen wir mit, dass wohl ein älterer Mann am Ertrinken war. Ein Rettungsschwimmer war ins Wasser gerannt und hatte den Mann gepackt.

Die Menschen standen in einer großen Traube am Strand und schauten zu. Erst ärgerten mich diese Gaffer, aber dann dachte ich: Ärgern hilft ja auch nichts. Ich fing an für den Mann zu beten, den wir nun nicht mehr sehen konnten, weil die vielen Schaulustigen ihn verdeckten. 

Er lag jetzt am Strand, und mehrere Rettungsschwimmer kümmerten sich um ihn: erst hektisches Treiben, dann endlich die Erlösung. Die Menschen fingen an, zu jubeln und zu klatschen. Der Mann war gerettet. Er war wieder bei Bewusstsein und wurde von den Rettungskräften abtransportiert. 

An diesem Tag wurde mir neu bewusst, was es bedeutet, dass Jesus als unser Retter bezeichnet wird. Am Strand sind die Rettungsschwimmer dazu da, die Menschen erst einmal vor Gefahren zu schützen. Sie leiten sie an, sich so zu verhalten, dass nichts passiert. 

Aber sie sind gleichzeitig immer bereit, einzugreifen, sollten sich dich Menschen in Gefahr gebracht haben oder aus anderen Gründen in Not geraten, auch wenn sie dabei ihr eigenes Leben gefährden. 

Jesus wird in der Bibel (immer und immer wieder) als „der Retter“ bezeichnet. Als einigen Hirten bei ihrer Arbeit Boten Gottes erscheinen, verkünden sie ihnen, dass eine Jahrhunderte alte Prophezeiung wahr geworden war: „Denn heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren worden: Er ist Christus, der Herr“ (Lukas 2,11 BB).

Jesus rettet, aber er rettet vor viel mehr als nur der Gefahr des Ertrinkens am Strand. Er rettet, wenn wir den Boden unter den Füßen verloren haben – nicht wegen des Wassers, sondern weil unsere Einstellung, unsere Entscheidungen und unsere Handlungen uns von Gott getrennt haben.

Jesus hat uns vor der endgültigen Trennung von Gott in der Ewigkeit gerettet. Er rettet, indem er stirbt, um uns Menschen zu erlösen, indem er den Heiligen Geist gibt, um uns durch seine Kraft zu erneuern, indem er uns befähigt, seine geistlichen Feinde zu überwinden, indem er uns in Prüfungen und im Tod unterstützt und indem er uns am letzten Tag auferweckt. 

Jesus rettet also nicht nur, wie der Mann am Strand gerettet wurde, der irgendwann wieder anfing zu atmen, er rettet auch, wenn wir unseren letzten Atemzug auf dieser Erde tun, denn die Bibel ist hier sehr eindeutig. Ein Mensch, der hier auf Erden nichts mit Gott am Hut hat, wird auch nach seinem Tod mit ihm nichts am Hut haben. 

Wer sich aber auf diesen Jesus einlässt, der als kleines Baby in einem Stall in Bethlehem (der Stadt Davids) geboren wurde, wer sich hier auf Erden retten lässt, der wird nicht nur hier in seinem Leben Gott erfahren und erleben können, sondern auch seine Ewigkeit mit und bei ihm verbringen.

Jesus war nicht der Plan B Gottes, als die Sünde in die Welt kam. Er war Gottes Plan A, und in seiner Güte sandte Gott seinen eigenen Sohn, um das perfekte Leben zu leben und zu sterben, um uns vor der ewigen Trennung von ihm zu retten. Und nicht nur das. Den Anfang zu diesem Leben setzt nicht unser Tod, den Anfang setzt unsere Entscheidung, diese Rettung anzunehmen. 

Heute kann der Beginn der besten Zeit deines Lebens sein, wenn du dein Ja findest.

Sei gesegnet!

„Ich habe in meinem Leben zwei wichtige Dinge gelernt: Dass ich ein großer Sünder bin und dass Christus ein noch größerer Retter ist“ (Isaac Newton).

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