Kreuzkette in der Erde

Deine Vergangenheit ist nicht deine Zukunft

Jürgen Ferrary
22. April 2025

In vielen Ländern gehen die Menschen am Ostermontag schon wieder arbeiten. Nicht so in Deutschland. Am Montag, so erzählt es der Arzt Lukas, gingen zwei der Jünger von Jesus enttäuscht in Richtung eines Ortes, der Emmaus hieß. Sie hatten die Kreuzigung ihres Herrn erlebt, aber nicht mitbekommen, dass er auferweckt worden war.
Und so waren sie verständlicherweise am Boden zerstört. Ob wir es zugeben wollen oder nicht, leider geht es uns auch in vielen Situationen ähnlich, wie den beiden Jüngern. Vielleicht haben wir davon gehört, dass Jesus alle Schuld von uns auf sich genommen hat.

Vielleicht haben wir verstanden, dass er deswegen für uns am Kreuz gestorben ist. Aber haben wir auch verstanden, was es bedeutet, dass er wieder auferstanden ist? Alle historischen Hinweise und Beweise deuten darauf hin, dass die Auferstehung eine Tatsache ist. Aber was bedeutet sie für uns?

Paulus schreibt: „Durch euren Glauben an Christus habt ihr euer altes, sündiges Leben aufgegeben. Nun seid auch ihr Beschnittene – nicht durch eine äußerliche Beschneidung, wie Menschen sie vornehmen, sondern durch die Beschneidung, wie ihr sie durch Christus erfahren habt. Damit meine ich die Taufe, die euer altes Leben beendet hat; durch sie wurdet ihr mit Christus begraben. Ebenso seid ihr auch mit Christus zu einem neuen Leben auferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferstehen ließ“ (Kolosse 2,12 HfA). 

Was er sagt, ist, dass unser altes Leben hinter uns liegt, es ist beendet. Wenn Gott uns anschaut, dann schaut er auf unser Heute, auf unser Jetzt. Wir lassen uns viel zu oft von unserer Vergangenheit definieren, von alten Fehlern, von falschen Entscheidungen. Und wir denken oft, wir sind, wer wir sind, weil wir erlebt haben, was wir erlebt haben.

Ich hatte eine wirklich wenig schöne Kindheit. Aber ich bin nicht ein Produkt dieser Vergangenheit, sondern ein Kind Gottes, das jeden Tag die Chance hat, neu anzufangen. Ich habe viele Fehler in meinem Leben begangen, aber ich bin nicht das Produkt dieser Fehler, sondern ein Königskind, dem der König sagt: „Lass alles hinter dir und schau auf das Heute und das Morgen!“

Wenn du Jesus in dein Leben eingeladen hast, dann hat er dir alles vergeben, was in der Vergangenheit geschehen ist, alles, was du heute falsch machst und auch alles, was du noch falsch machen wirst in der Zukunft – wenn du bereit bist, es bei ihm abzulegen, es zu „bekennen“.

Gott liebt dich nicht, weil du etwas geleistet hast oder etwas leistest; Gott liebt dich, weil er dich liebt und du wertvoll bist. Er schaut nicht auf das, was du warst, sondern auf das, was du sein könntest. Er sieht nicht den Sünder in dir, sondern sein Kind.

Nicht deine Fehler zählen, sondern zu wem du gehörst. Nicht deine Taten machen dich gut, sondern Jesus – und daraus sollten gute Taten folgen.

Die sogenannten Emmaus-Jünger verstehen zuerst nichts, aber am Ende der Geschichte erkennen sie, dass es Jesus selbst war, der ihnen erschienen war und die Bibel ausgelegt hatte! Es lohnt sich, die Geschichte zu lesen (Lukas 24,13-35).

Vielleicht ist es gut, dass wir nach dem ganzen Trubel vom Ostersonntag den Montag noch freihaben, denn wir haben eine Chance, Ostern auf uns wirken zu lassen.

Vergiss nie. Was hinter dir liegt, heißt Vergangenheit, weil es vergangen ist. Lebe im Heute. Lass dich heute von Gott lieben und leiten. Gott hat heute einen Plan für dein Leben und für deine Zukunft. Von daher: Wenn dich deine Vergangenheit belastet, wenn sie wehtut, wenn du ein schlechtes Gewissen hast, dann bitte Jesus, dass er dasselbe tut, wie damals bei den Emmaus-Jüngern.

Bitte ihn, dass er kommt und dir Dinge erklärt, dass er dir die Augen öffnet, dass du siehst: Du kannst das Alte wirklich hinter dir lassen, denn Jesus ist nicht nur gestorben, er ist auferweckt worden. Und dieselbe Kraft, die Jesus auferweckt hat, lebt in dir.

Sei gesegnet! „

Gott sieht nicht, woher du kommst, sondern wohin du mit ihm gehen kannst“ (unbekannt).

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