Boot steht am Strand

Faszinierung

Eine Sache, die mich immer wieder fasziniert, ist Gottes Liebe zu uns Menschen. Sie ist so anders, als alles andere, was wir sonst auf der Welt mit diesem Wort bezeichnen. Ein Beispiel dafür sind die vielen Heilungen, von denen die Bibel berichtet.

Matthäus 14, 14 (NGÜ) ist eine dieser Stellen, die zeigt, dass Jesus anders liebte, als wir es tun: „Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, und er heilte die Kranken.“ 

Er heilte nicht ein paar, nicht die Kirchenmitglieder, nicht die „Guten“, er heilte alle Menschen. Er kennt Menschen genau, die da vor ihm stehen, kennt ihre Vergangenheit all der Leute, die sich um ihn scharen, aber er sortiert nicht aus.

Jesus sagt zu dem Vergewaltiger nicht: „Was? Einen Menschen, wie dich, soll ich heilen?“ Oder zu dem Betrüger: „Du betrügst die Menschen, erwartest aber von mir, dass ich dir Gutes tue?“ 

Er sagt auch nicht zu dem Hochnäsigen: „Du, hau lieber ab und nimm deine Arroganz gleich mit!“  Und viele andere unschöne Dinge wusste er von den Menschen, die da vor ihm standen, aber er schickte niemanden weg. Jesus heilte alle.

Jesus heilt

Und Jesus konnte nicht nur die Vergangenheit der Menschen sehen, sondern auch ihre Zukunft. Ohne Zweifel gab es in der Masse genügend Menschen, die ihre neu gewonnene Gesundheit dazu nutzten, anderen zu schaden. Andere, denen er die Zunge löste, würden sie dazu benutzen, anderen damit wehzutun. Aber Jesus heilte sie trotzdem.

Manchen, denen er die Augen öffnete würden ihre Sehkraft dafür verschwenden, gierig und wollüstig zu werden und mancher, dem er die Hand heilte würde sie nutzen, um andere umzubringen. Und viele, denen er Gutes tat, würden noch nicht einmal „danke!“ sagen. Aber er heilte sie dennoch – alle. 

Den meisten ging es (und geht bis heute?) eher darum gesund zu sein, als heilig. Aber Jesus heilte sie trotzdem. 

Einige, die ihn an diesem Tag um Brot baten und ein großes Wunder erlebten, würden nur kurze Zeit später brüllen: „Lasst Barabbas frei und kreuzigt den hier!“

Jesus tat, was wir in den seltensten Fällen tun würden: Er beschenkte die Menschen und wusste ganz genau, dass diese Geschenke auch zum Bösen benutzt werden konnten. Er tat es trotzdem, und er tut es bis heute. 

Wahre Liebe

Du magst sagen: „Ich bin niemand von denen, ich bin ein viel besserer Mensch!“ Aber ist dir schon mal aufgefallen, dass Gott nicht nachprüft, ob du mit dem Geld, das du jeden Monat zur Verfügung hast, gut umgehst? Gott dreht auch nicht den Luft-Hahn ab, wenn du deine Gaben nicht ordentlich einsetzt. Und er beschenkt auch heute nicht nur die, die sich bei ihm dafür bedanken. 

Ja, Gott wirbt auch heute Tag für Tag um dein Herz, ganz gleich, ob Dur dir Zeit für ihn nimmst oder nicht. Er bietet dir an, dir den Weg zu weisen, ganz gleich, ob du darauf achtest oder ihm den Rücken zudrehst. Und er streckt dir jeden Tag seine Hände entgegen und sagt: „Komm her an mein Vaterherz, lass dich trösten, lass dich heilen, lass mich dich stark machen, lass mich dein Leben zu einem Leben im Sieg werden“ – obwohl er weiß, dass wir doch immer und immer wieder auf unser Ego und nicht auf ihn hören. 

Und wenn wir dann gescheitert sind, leer, ausgebrannt, macht er uns keine Szene und keine Vorwürfe, sondern ist da, wenn wir in unserem Scherbenhaufen sitzen und verzweifelt sind. Das ist wahre Liebe, eine Liebe, die wir so kaum geben können, eine göttliche Liebe. 

Und diese Liebe galt nicht nur damals, sie gilt heute für dich und mich!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de