Wollen wir wirklich Veränderung leben?

Meine Gedanken zur Situation von Kirchen und Gemeinden – Wollen wir wirklich Veränderung leben?

Wenn ich jetzt die Frage stellen würde, wer von euch möchte mehr in seinem Leben mit Gott gehen oder Jesus ähnlicher werden, mehr von Gott in der Gemeinde erleben, dann gibt es kaum einen hier, der dem nicht zustimmen würde.

Natürlich sind wir dankbar für das, was ist, aber es bleibt ein Hunger nach mehr. Wir sind ja mit dieser Frage in guter Gemeinschaft. Paulus formuliert das so:

»Nicht, dass ich schon vollkommen wäre, aber ich jage ihm nach« (Phil. 3, 12).

Was ich oft durch meinen Dienst in den unterschiedlichsten Gemeinden und in Gesprächen feststelle, dass es eine Kluft zu geben scheint, zwischen dem, was wir denken, was wir meinen zu sein, was wir glauben wirklich ehrlich zu wollen und dem, was wir dann tatsächlich leben und erleben.

Eine Gabe von Gott empfangen zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass sie auch zur Anwendung kommt. Deswegen schreibt Paulus an seinen Schüler Timotheus:

»Übe dich darin, ein Leben nach Gottes Willen zu führen» (1. Tim. 4, 7a),

und

»Darum bitte ich dich: Lass Gottes Gabe voll in dir wi9rksam werden. Du hast sie bekommen, als ich dir segnend die Hände auflegte.« (2. Tim. 1,6).

Nicht nur hören, sondern auch leben

Es geht also auch darum: Nicht nur begeisterte Hörer des Wortes Gottes, sondern auch Täter (Umsetzer, im eigenen Leben und in der Gemeinde) zu sein.

Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jakobus 1, 22).

Wenn wir wieder andere mit dem Evangelium erreichen wollen, muss zu allererst die gelebte positive Veränderung in unserem eigenen Leben, in dem Miteinander der Gemeinden und in aktiver Nächstenliebe sichtbar werden.

Persönliche Ansprache

Es geht auch nicht darum wie die „Anderen“, oder die da „Oben“ das verstehen und leben. Mich, dich spricht Gott an, ganz persönlich.

Ob und wie ich mit Gott lebe, Gehörtes in meinem Leben umsetze, zeigt sich zuerst im Umgang mit meiner Familie, Ehepartner, Kinder und dann in der Gemeinde vor Ort.

Also bleib ermutigt, dankbar zu sein für das, was Gott in deinem Leben bereits getan hat – und suche weiter die Veränderung, die nötig und mit Gottes Hilfe möglich ist.

Jürgen Werth für gottinberlin.de