Scrabbel

Verantwortung

Gestern durfte ich ein paar geistliche Gedanken an ganz besondere Menschen weitergeben. Aus der ganzen Region trafen sich Christen, die Verantwortung für ihr Umfeld übernommen hatten. Sie hatten ihre Wohnzimmer geöffnet, um andere Menschen einzuladen, mit ihnen Online-Gottesdienste anzuschauen. Sie wollen einen Unterschied machen. 

Mich hat es sehr bewegt, dass es Christen gibt, die solch ein großes Herz haben. Zum Teil sind es Freunde und Bekannte, die sich haben einladen lassen, zum Teil wildfremde Menschen, die irgendwie von diesen sogenannten „Watch-Parties“ gehört hatten.

Und nun, nach Monaten, in denen Corona unser Land ziemlich fest im Griff hatte, stellt sich die Frage, was man denn mit diesen kleinen Hauskreisen machen sollte. In vielen Ortschaften gibt es keine Gottesdienste, in denen sich diese Menschen wohlfühlen würden. Und, obwohl Corona anscheinend so langsam seine Kraft verliert, ist es vielen nicht möglich, regelmäßig nach Berlin zu kommen, um einen Gottesdienst hier in der Kirche zu erleben.

Verantwortliches Handeln ist gefragt. Und dafür durfte ich ein paar motivierende Impulse geben. In der Vorbereitung des Abends ist mir eines sehr bewusst geworden: Verantwortung muss ich in erster Linie für mich selber übernehmen.

Spielfeldrand

Im Alltag steht leider kein Trainer oder Coach am Spielfeldrand unseres Lebens und sagt uns, was der nächste Schritt sei, den wir tun müssten. Niemand gibt uns Anweisung, niemand eine Taktik für besseren Erfolg, keiner trainiert unsere Schwächen oder sorgt für unsere Fitness. 

Wir müssen lernen, selbst Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Wir müssen lernen, geistlich erwachsen zu werden. Die Anleitung ist da. Gott hat uns in der Bibel einen Liebesbrief, eine Anleitung und einen Leitfaden hinterlassen. Aber wir haben die Verantwortung, sie auch zu lesen.

Coach Jesus

Jesus ist als Coach auch da – aber ich muss mich selbst aufraffen, ihn anzusprechen. Und der Geist Gottes will uns den Weg weisen, aber er brüllt halt nicht in den Stress unseres Alltags hinein, sondern spricht leise und sanft. Es liegt an uns, ihm zuzuhören oder nicht.

Ich glaube, dass das genau eines der großen Probleme in unserer Gesellschaft ist, dass wir es nie so richtig gelernt haben, dass wir selbst für uns und auch unseren Glauben verantwortlich sind. Zu gerne verlassen wir uns auf das Wort eines Pastors, des Wortes zum Sonntag oder anderen Instanzen. Es ist Zeit, aufzustehen, Verantwortung zu übernehmen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Selbst geistlich trainieren

Wenn ich geistlich wachsen will, muss ich selbst geistlich trainieren. Wenn ich Jesus ähnlicher werden will, dann muss ich ihn selbst darum bitten, an und in mir zu arbeiten. Wenn ich ein Leben haben möchte, das wirklich ein Leben in Fülle ist, dann muss ich Gott aktiv darum bitten und dann selbst Dinge umsetzen.

Jesus sagt einmal: „Was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele?“ (Markus 8, 36 LUT). Das ist genau damit gemeint. Sei nicht nach dem schnellen Erfolg aus, dem Ansehen, dem Geld oder irgendeinem anderen kurzweiligen Kick. Baue auf das, was zählt und übernimm Verantwortung für dich selbst und dein Leben!

Feuer im Herzen

Die Menschen, zu denen ich gestern sprechen durfte, haben sogar noch Verantwortung für ihr Umfeld übernommen, sie wollen einen Unterschied machen. Was mich begeistert hat, war das Leuchten in ihren Augen, das Feuer in ihren Herzen, die Begeisterung, die ihr eigenes Leben angesteckt hat. 

Wer Verantwortung übernimmt, dessen Leben wird ganz automatisch reicher und erfüllter.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de