In dem Buch „Lieber Papst Franziskus“ antwortet der Papst auf Briefe von Kindern aus aller Welt. Thierry aus Australien fragt, warum so viele Menschen arm sind und nichts zu essen haben und ob Gott nicht einfach den Armen etwas zu essen geben kann, wie damals den fünftausend. Es ist nur die Frage des Wollens.

Warum?!

Gute Frage, dachte ich, und zog gedanklich weitere Kreise: Warum haben nicht alle die Medikamente, die sie benötigen? Warum haben nicht alle Zugang zu sauberem Trinkwasser? Warum gibt es Krieg? Nach einer Terrorattacke findet sich meistens ein Schild: „Warum?!“

Von Menschen, die aus dieser Frage ihre Ablehnung von Gott herleiten, höre ich: „So ein Gott? Der kann mich mal!“Kann ich verstehen. So ein Gott, könnte mich auch mal …

Genug zum Teilen?

Was der Papst wohl darauf antworten würde?

„… Damals gab Jesus den Jüngern Brot, um es an die Menschen zu verteilen. Hätten die Jünger Jesu die Nahrung nicht verteilt, wären die Menschen hungrig geblieben. Schau, da ist Brot. Und zwar genug für alle. …“

Das Brot ist da. Die Medikamente sind da. Die Mittel für den Zugang zu sauberem Wasser sind da. Das Potential für Frieden ist da. Es ist genug für alle Bedürfnisse der Menschen da! Genug … .

Wenn genug für alle da ist, warum erreicht es dann nicht alle?

Hätten die Jünger nicht verteilt…“ „Hätten die Menschen nicht verteilt …“

Was hindert Menschen daran zu teilen?

Diese Frage ließ mich nicht mehr los. Sie wurde persönlich:
Was hindert mich daran zu teilen? Wie kann ich auf Dauer Freude am Teilen haben, ohne es zu tun, nur weil es gut und richtig ist? Ohne, dass der Anspruch zur erdrückenden Pflicht wird, ‚gut und richtig’ zu handeln und zu sein.

Vor diesem Hintergrund ist „Vom Wollen, Wasser des Lebens“ entstanden. Inzwischen nenne ich es:
Neuanfang des Wollens

Diana Molnar für GottinBerlin.de