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Geschenk annehmen

Einer der ersten Bibelverse, die ich kennenlernte, als ich mit Anfang 20 Christ wurde, ist gleichzeitig einer der berühmtesten Sätze der Bibel. Der Bibelschreiber Johannes stellt sie ziemlich weit nach vorne an den Anfang seines Berichtes über Jesus. Er schreibt: „Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.“

Diese Worte berührten mich damals extrem. Gott liebt mich. Ich bin ihm nicht egal. Gott liebt mich, obwohl ich in meinem Leben nichts mit ihm zu tun haben wollte. Er schenkt mir Vergebung, Versöhnung, einen neuen Anfang und ein neues Leben, dass nicht im Nichts endet, sondern in einem ewigen Leben bei ihm, wenn ich – und das ist die Voraussetzung – dieses Geschenk annehme, wenn ich also Jesus in mein Leben einlade. 

Geschenke-Schrank?!

Viele Menschen haben mir erzählt, dass dieser Satz ein Schlüsselvers für sie, warum sie sich entschieden hatten, Christ zu werden. Aber vielen ging es dann so, wie es mir manchmal ging. Ich habe dieses Geschenk angenommen und habe es dann in unseren Geschenke-Schrank gesteckt. Manchmal haben wir ein schlechtes Gewissen, dass wir so einen Schrank haben. Wir tun dort manchmal Geschenke hinein, die man uns schenkt, die wir aber nicht wirklich gebrauchen können. Hast du auch so einen Schrank?

Das Wunderbare an dem Geschenk Gottes ist, dass es kein Geschenk sein will, das nur gilt, wenn ich noch kein Christ bin. Gott streckt mir seine Liebe entgegen, ich nehme die Liebe Gottes an, erlebe, dass mir all der Mist, den ich im Leben gebaut habe, vergeben wird. Ich erlebe, wie ich versöhnt werde mit Gott und erlebe ihn plötzlich in meinem Alltag – und dann brauche ich das Geschenk nicht mehr und lege es weg.

Gottes Liebe

Nein, Gottes Liebe gilt für jeden. Sie ist ein Geschenk an uns Menschen.  Sie gilt Menschen, die sie ablehnen (auch, wenn sie durch ihre Ablehnung die Liebe leider nicht erleben können), sie gilt aber ganz genauso für Menschen, die schon Jahre oder Jahrzehnte Christ sind. Sie gilt für mich und für dich.

Und wir tun gut daran, ab und an in unserem Alltag eine Pause zu machen, aus der täglichen Routine und uns daran zu erinnern. Gottes Liebe gilt, wenn ich arbeiten gehe, wenn ich versuche, meinen Kindern beim digitalen Lernen zu Hause zu helfen, wenn ich einkaufen gehe, koche oder putze. Sie gilt, wenn es mir gutgeht, aber genauso, wenn ich krank bin und schwach.

Und sie ist und bleibt ein Geschenk von Gott. Ich kann (und muss) nichts tun, damit Gott mich mehr liebt, kann aber auch nichts tun, dass er mich weniger liebt. Sicherlich ist Gott über manches nicht begeistert, was ich so immer wieder tue, vielleicht auch ab und zu traurig oder sogar sauer. Aber das ändert nichts an seiner Liebe.

Wie kann ich diese Liebe erleben?

Wenn du es noch nie getan hast, dann lade Jesus in dein Leben ein, bitte ihn, dir alles zu vergeben, was in deinem Leben bisher schiefgelaufen ist. Bitte ihn, dir Versöhnung mit Gott zu schenken, und bitte ihn, dass Gott dich seine Liebe spüren lässt.

Und wenn du schon lange Christ bist, dich aber genauso nach Gottes Liebe sehnst? Dann tu das Gleiche. Das Wort „glauben“ kommt von mittelhochdeutsch „gelouben“, was zwei Dinge bedeutet: „für lieb halten“ und „geloben“. Etwas geloben (und für lieb halten) ist ein aktiver Schritt. Wenn du also an Jesus glaubst, dann erneuere diesen Glauben, indem du Gott dein Leben hinhältst und um genau die gleichen Dinge bittest, wie ein Mensch, der zum ersten Mal Jesus in sein Leben einlädt: „Vergebung, Versöhnung, Erfüllung mit seiner Liebe!“ Gott wird dir dieses Geschenk machen.

Gebet: „Guter Gott, ich komme zu dir, weil ich mich nach deiner Liebe sehne. Ich bitte dich, dass du vergibst, was zwischen uns steht. Ich bitte dich, dass du einen Neuanfang schenkst, Versöhnung mit dir – und dass du mir hilfst, dass ich es schaffe, mein Leben nach deinem Willen auszurichten. Bitte verändere mich und hilf mir, Jesus ähnlicher zu werden. Dazu brauche ich deinen Geist, deine Liebe, deinen Mut! Danke, dass du mich mit deiner Liebe erfüllst! AMEN.“

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de