Lichtstrahl durch Wolken

Lockdown-Light

Das Wasser steht vielen bis zum Hals. Viele Branchen hat das Corona-Virus und die dadurch resultierenden Einschränkungen schwer zu schaffen gemacht. Und nun hat die Regierung beschlossen, dass es ab Montag einen neuerlichen Lockdown geben soll. Auch, wenn er oft „Lockdown-Light“ genannt wird, wird er viele mit voller Härte treffen. Ist jetzt alles aus?

Es ist noch nicht abzusehen, wie viele Pleiten es geben wird. Es geht in vielen Branchen von Reisebüros bis hin zu Kneipen und Restaurants nicht darum, ob sie sich eine weitere goldene Radkappe in diesem Jahr leisten können oder nicht, sondern bei vielen ums nackte Überleben.

Da klingt ein Satz, wie er in einem Lied von David vorkommt, wie Hohn: „Sooft ich dachte: »Jetzt ist alles aus!«, halfst du mir in Liebe wieder auf“ (Psalm 94, 18).  

Schlag ins Gesicht

Sage mal einem Wirt ins Gesicht, der nicht weiß, wie er die Miete für sein Restaurant im nächsten Monat bezahlen oder seine Familie ernähren soll, er solle es machen, wie David: Auf Gott vertrauen und dann wird alles wieder gut! Das ist eher wie ein Schlag ins Gesicht, als dass es nach einem wirklichen Ausweg klingt.

Dennoch steht auf der anderen Seite die Aussage Davids, der es eben erlebt hat, dass Gottes Liebe ihn immer und immer wieder aus aussichtslosen Situationen gerettet hat. Aber daraus zu schließen, dass man einfach nur mit Gott reden muss, dann würde alles gut werden, ist sicherlich ein Trugschluss.

Harte Zeiten

Es wird mit einiger Sicherheit in den nächsten Monaten eine ganze Reihe von Pleiten geben. Und ich bin mir sicher, dass viele ernstgemeinte Gebete von Menschen gesprochen werden mit der Bitte, den Betrieb, den Laden, das Geschäft zu verschonen. Dennoch werden die nächsten Wochen und Monate für viele hart.

Was also tun? Auch, wenn es wie ein Hohn klingen mag – das soll es aber absolut nicht – so ist der Rat, zu Gott zu gehen und mit ihm zu sprechen, dennoch der richtige. Einschnitte wie Pleiten tun weh, völlig klar. Scheitern ist furchtbar, ohne Frage. Fleißig zu sein und dann doch wegen der äußeren Umstände als letzter das Licht auszumachen und abschließen zu müssen, ist unfair.

Alles aus!?

Aber es ist nicht – so hart das klingen mag – das Ende des Lebens. Der Schreiber des Liedes – David – hat selbst sehr schmerzhafte Einschnitte im Leben erlebt (sonst könnte er nicht davon schreiben, dass er an Punkten war, an denen er dachte, es sei alles aus). Aber er hat auch erlebt, dass Gott treu ist und uns nie verlässt, auch und gerade, wenn es tiefe und schmerzhafte Einschnitte im Leben gibt.

Was wir mehr denn je brauchen, sind Menschen, die ernsthaft beten – beten für unsere Regierung, dass sie gute und weise Entscheidungen fällt, beten für die Menschen um uns herum, die durch Corona zu leiden haben und natürlich auch für uns selbst beten, damit Gott uns zeigt, wie und wo es weitergeht.

Gebet

Mein Gebet ist es, dass viele Menschen erleben, dass Gott treu ist und dass er uns auch heute noch in Liebe wieder auf die Beine hilft, auch wenn wir denken, es wäre alles aus. Und mein Gebet ist es, dass du das auch erleben darfst.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de