Woche 4, 4. Tag – Ich traue dir meine Gedanken an.

„Bene, bene! Sprich mit mir!” Dies war der stadtbekannte Spruch des Ägyptischen Ladenbesitzers meiner Lieblingspizzeria in Aberdeen, Schottland. Ahmed sagte diesen Spruch so gerne, dass er ihn auf jede Speisekarte abdrucken ließ. Leider war er jedoch auch dafür bekannt, dass er sich nie die Zeit nahm, seinen Kunden zuzuhören. Er sagte seinen Satz mit großzügiger, fast theatralisch übertriebener Miene und lief dann sofort weiter, zufrieden mit sich selbst, seinen Teil getan zu haben, ohne jemals auf eine Antwort zu warten.

Ich muss gestehen, dass ich oft sehr ähnlich mit Gott umgehe. Ich bitte ihn darum, zu mir zu sprechen und beschäftige mich danach sofort mit anderen Dingen, in der Annahme, dass er mir an diesem Tag nichts Spezifisches zu sagen hatte.

Lasst uns einen Moment lang darüber nachdenken: Wenn Jesus „das Wort” genannt wird, ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass er mit uns sprechen möchte? Es ist tatsächlich so, dass Gott uns durch die Bibel zeigt, dass seine Sehnsucht von uns gehört zu werden größer ist, als unser Begehren ihn zu hören. Er bittet darum, dass Menschen in seinem Rat stehen, um sein Wort zu hören (Jer 23,18), denn er möchte seine Pläne mitteilen, bevor er sie in die Tat umsetzt (Amos 3,7). Jedoch erkennt er, dass die Ohren, die er erschaffen hat, nicht dazu gebraucht werden, ihm zuzuhören (Hez. 12,2). Dabei ist die Hauptmotivation Gottes nicht die reine Mitteilung von Informationen, sondern eine tiefere Intimität mit seinen Kindern.

  • Was verheißt er den Christen in Offb. 3,20?

Gott, der Schöpfer des gesamten Universums, sucht uns auf, um uns seine Geheimnisse mitzuteilen (Ps 24,14). Er möchte, dass wir auf ihn hören, weil er Gemeinschaft mit uns haben will. Was für ein unglaubliches Geschenk!

Im Wissen, dass unser himmlischer Vater gerne mit uns sprechen möchte, sollten wir wie der ägyptische Kellner sagen: „Sprich zu mir!” Lasst uns aber dann wie Habakukuk innehalten: „Ich will auf meinem Wachturm stehen, ich stelle mich auf den Wall und spähe aus um zu sehen, was er mir sagt.” (Hab. 2: 1a) Das Warten lohnt sich!

  • Nimm dir Zeit um innezuhalten. Bitte dann deinen himmlischen Vater mit dir zu sprechen. Verwende die folgenden Zeilen um aufzuschreiben, was er dir zeigt.