Das Wasser des Lebens

Das Wasser des Lebens ist ein Märchen.  Am ersten Weihnachtsfeiertag sendete Das Erste eine Verfilmung frei nach den Gebrüdern Grimm. Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein todkranker König bat seine Söhne, ihm vom Wasser des Lebens zu bringen, um wieder gesund zu werden.

Derjenige, dem das Gelang, sollte sein Nachfolger werden. Der machtgierige älteste Sohn, gespielt von Gil Ofarim, setze alles daran, aber letztlich war es der jüngste Sohn, der erfolgreich war. Sobald der König von dem Wasser trank, wurde er gesund. Das ist der Wunsch vieler Menschen, aber so etwas gibt es leider nur im Märchen.

Wasser als Heilmittel

Die heilende Wirkung des Wassers ist schon seit der Antike bekannt.

Quellen waren mythische Orte. Das ist in vielen Kulturkreisen noch heute so. Bei uns war es insbesondere der Pfarrer Sebastian Kneipp, der innerliche und äußerliche Wasseranwendungen zur Heilung und Linderung von Krankheiten populär machte.

Wasser als Lebensmittel

Wasser ist ein Stoff, der den Wissenschaftlern bis heute Rätsel aufgibt. Das betrifft nicht nur seine Eigenschaften, sondern auch seine Herkunft.

Für uns Menschen ist Wasser lebensnotwendig. Wir können nur wenige Tage ohne Wasser überleben. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat deshalb bereits 2010 das Recht auf einwandfreies und sauberes Trinkwasser als Menschenrecht anerkannt. Trotzdem haben nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 600 Millionen Menschen auf der Welt immer noch keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser.

In Deutschland ist die Trinkwasserversorgung gesichert. Unser Trinkwasser ist weitgehend schadstofffrei. Aktuell gibt es jedoch Diskussionen u. a. über Rückstände von Arzneimitteln. Wer auf Nummer sicher gehen will und es sich leisten kann, bevorzugt Wasser aus artesischen Quellen abgefüllt in Glasflaschen. Aber auch unsere Wasserversorgung ist anfällig. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe jedem Haushalt einen Trinkwasservorrat anzulegen, 1,5 l pro Person und Tag für insgesamt vierzehn Tage.

Quelle des lebendiges Wassers

Jeder weiss, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem sein Leben endet. Es ist ein alter Menschheitstraum, ein Mittel für ein Weiterleben nach dem Tod zu finden. Aquavit und Whisky heissen zwar übersetzt Wasser des Lebens, die gewünschte Wirkung tritt aber nicht ein.

Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) hat für 2018 einen Vers aus der Bibel ausgewählt, der von einer Quelle des lebendigen Wassers handelt (Offenbarung, Kapitel 21, Vers 6).

„Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“

Im evangelischen Neujahrsgottesdienst in der Frauenkirche in Dresden stand ein erfülltes, sinnvolles Leben im Mittelpunkt der Verkündigung.

Das ist nur ein Aspekt. Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, wies einleitend darauf hin, dass Jesus Christus der Urheber der diesjährigen Jahreslosung ist. Er bietet uns Menschen ein erfülltes Leben und das ewige Leben bei ihm an. Und das ist kein Märchen.

Es liegt an uns, dieses Angebot durch den Glauben an ihn anzunehmen.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und sein Geleit im neuen Jahr 2018.

Andreas Lattka für GottinBerlin