Martin Luther Kings politische Theologie

14. November 2017
Prof. Dr. Michael Haspel: „Es ströme die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ Martin Luther Kings politische Theologie
Am 4. April 2018 jährt sich die Ermordung Martin Luther King Jr.‘s zum 50. Mal. King ist vor allem als Bürgerrechtler bekannt geworden. Sein gesellschaftliches Engagement war aber nicht nur durch seinen christlichen Glauben inspiriert, sondern in seiner Theologie begründet. King hat außer seiner Dissertation zwar kein systematisch-theologisches Werk mehr vorlegen können, aber aus seinen Predigten und Texten lassen sich eine systematisch kohärente Theologie und aus ihr resultierend auch ein eigenständiger sozialethischer Ansatz rekonstruieren. Spannend bei King ist die Verknüpfung von Traditionslinien der Theologie der Schwarzen Kirchen mit westlich geprägten theologischen Ansätzen (Personalismus, christlicher Realismus, Social Gospel) und deren Zusammenhang mit seinen ethischen Konzepten der Gewaltfreiheit, der sozialen Gerechtigkeit und des Kampfes gegen Rassismus und für Menschenrechte. Grundlegend ist dafür seine Analyse des historischen und gesellschaftlichen Kontextes.
Vor diesem Hintergrund soll gefragt werden, inwiefern Kings Theologie und seine Art Theologie zu treiben heute noch als Beitrag zu einer kontextuellen politischen Theologie verstanden werden können.
Michael Haspel ist Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen und lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Systematische Theologie.
Alle Veranstaltungen finden statt an jedem zweiten Dienstag jeweils um 19.30 Uhr in den Gemeinderäumen der Kreuzkirche, Hohenzollerndamm 130a, 14199 Berlin.