Es gab einmal eine Zeit, da kannte jedes Kind die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“. Ich überlege: in welchen Buch stand die mal noch? War das nicht in so einem komischen dicken Buch, in dem auch für die neue Zahncreme Golgatha Werbung gemacht wurde? Und wo eine Jungfrau geboren wurde?  Da hat sogar einer einmal Wein in Wasser verwandelt. Genial. Irgendwie hab ich das schon mal gehört. Aber wo? Na ja, man kann ja nicht alles wissen.

Barmherzigen Samariter

Manches kann Mann und Frau nicht wissen, manches braucht man nicht zu wissen, doch die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ sollte, ja muss, man kennen.

Jesus erzählt sie im Neuen Testament der Bibel. Dabei geht es um „Erste Hilfe“, um  Barmherzigkeit, um das Retten von Menschenleben. Diese Begebenheit sollten Menschen, vor allem schon Kinder, verinnerlichen. Sie hilft uns dabei, Mitgefühl für Verlorene, Gestrandete, Ausgeraubte oder halb Totgeschlagene zu entwickeln, ihnen zu helfen, sie zu retten. Denn sie alle sind geliebte Kinder Gottes.

Unsere heutigen Kinder aber, die im ehemaligen Land der Reformation nicht mehr zum Religionsunterricht müssen, statt Konfirmation oder Kommunion lieber Jugendweihe feiern, da kommt es doch sehr leicht vor, dass die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ unbekannt bleibt. 

Doch die Bibel ist nicht nur ein Buch mit Geboten oder Verboten, die uns die Freude am Leben nehmen wollen. Sie ist vor allem ein Buch, das den Menschen erst zum Menschen macht, zu einem Kulturwesen, zu einem liebevollen und brauchbaren Unterstützer und Gestalter von Kultur und gesellschaftlichem Zusammenleben. 

Treten allerdings die Gedanken der Bibel immer mehr in den Hintergrund, ja in die Bedeutungslosigkeit oder gar ganz in Vergessenheit, kriechen wieder die menschlichen Urinstinkte, seine angeborenen Bösartigkeiten empor. Der Mensch droht wieder zur Bestie zu werden, zu einem Wesen, das immer mehr an Unrecht und Gewalt Gefallen hat.

Selbstmörder

Will ein Selbstmörder vom Dach des Hochhauses springen, dann überlegen wir uns nicht, wie ihm oder ihr geholfen werden kann   –   wir rufen auch nichts Ermutigende mehr zu wie z. B.: „Nicht, wirf dein Leben nicht weg, es gibt immer noch einen Ausweg, komm zurück. “ Das war mal. Heute rufen wir: „Spring,  spring doch endlich.“ Dabei halten wir mit langen Armen unser Handy hin, um diese Sensation später ins Netz zu stellen.

Mit welcher Freude würden die Smartphonebesitzer in Scharen in die Gladiatoren-Arenen wandern, um solche Highlights zu filmen. Die gibt es ,Gott sei es gedankt, nicht mehr. Die Tötungs-Arenen haben sich im 21. Jahrhundert auf andere Schauplätze verlagert.  Kürzlich wurde in den USA ein Ertrinkender gefilmt, der durchaus hätte gerettet werden können, hätte man Hilfe gerufen.

Gaffer

Rettungsgassen auf Autobahnen werden zugestellt, Helfer bewusst am Einsatz gehindert. Das kommt immer mehr in Mode. Gaffer behindern Sanitäter beim Einsatz. Sind das nicht Menschen mit der gleichen Gesinnung wie damals bei der Verurteilung Jesu. Statt „Kreuzige ihn, kreuzige ihn“, hätten sie, wäre es möglich gewesen, auch  gerufen: „Spring,  spring endlich.“

Achtung und Würde

Unsere Mitbürger verdienen Achtung und Würde. Das friedvolle Zusammenleben ist sonst gefährdet. An folgenden Versen aus der Bibel ist Gottes Weitsichtigkeit erkennbar. Wie heisst es dort wörtlich?

„Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass die Zeit vor dem Ende eine schlimme Zeit sein wird. Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und arrogant. Sie werden ihre Mitmenschen beleidigen,  ihren Eltern nicht gehorchen, undankbar sein und weder Ehrfurcht noch Mitgefühl kennen. Sie werden unversöhnlich sein, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, voll Hass auf alles Gute und zu jedem Verrat bereit. Sie werden vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen, und werden von Hochmut verblendet sein. Ihr ganzes Interesse gilt dem Vergnügen, während Gott ihnen gleichgültig ist. Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber von der Kraft Gottes, die sie so verändern könnte, dass sie wirklich ein frommes Leben führen würden, wollen sie nichts wissen. Von solchen Menschen halte dich fern!“ 2. Timotheus 3:1-5

Tja, die HEILIGE SCHRIFT müsste man noch kennen. Was haben wir da gerade gelesen? 

„Von der Kraft Gottes, die sie, die Menschen, verändern könnte, wollen sie nichts wissen.“

Da dies zur Zeit leider überall sichtbar ist, entwickelt sich Schritt für Schritt aus der Gesinnung vom BARMHERZIGEN SAMARITER die Gesinnung eines UNBARMHERZIGEN SAMARITERS. Der UNBARMHERZIGE GAFFERITER ist im Vormarsch. Armes Deutschland!

Wezi für GottinBerlin.de