Faschingstrophäe

Den Faschingsstress empfinde ich erst, wenn es zum Endspurt geht. Ich habe mit meiner Familie einige Jahre in Bayern gelebt. Na, da ging vielleicht die Post ab und keiner hatte mich Nordlicht vorbereitet. Letzter Donnerstag der Faschingssaison ist Weiberfastnacht. Mein Mann konnte gerade noch rechtzeitig seinen Schlips abnehmen und sicher verstauen, bevor die neue Kollegin mit der Schere hinter den Männern herjagte. Eine abgeschnittene Krawatte als Faschingstrophäe!

Rosenmontag

Rosenmontag, keine Schule, aber essen möchte die Familie trotzdem. Also ab zum Discounter. Warum guckt die Verkäuferin so grimmig? Ah, Zettel an der Tür: „Rosenmontag schließen wir um 13.00 Uhr.“ Na, da bleibt mir doch noch eine halbe Stunde! Aber warum die Wirtschaft wegen Fasching lahmgelegt wird, habe ich immer noch nicht verstanden. Denn am Rhein treiben sie es noch toller, habe ich mir sagen lassen. Da wird die komplette letzte Woche durchgefeiert.

Zugegeben ein wenig spärlich und nicht zu vergleichen mit dem Rheinland, Rheinhessen, Südhessen, Münsterland, Lausitz, Franken und Baden Württemberg. Übrigens  in der Zeit vom 12. November bis 5. Januar ist es aus Respekt ruhiger wegen der vorweihnachtlichen Fastenzeit und dem Trauermonat November  durch den Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag sowie der besinnlichen Adventszeit. Der eigentliche Beginn des närrischen Treibens ist der 6. Januar, Drei-Königstag.

Narrenruf?

Zur Fastnacht gehört der Narrenruf. Man grüßt sich mit „Helau“ oder „Alaaf“ je nach Region. Als Närrin möchte ich nicht bezeichnet werden. Steht doch in der Bibel einiges über einen Narren, was ich nicht für erstrebenswert halte. Z. B. in Lukas, Kapitel 12, Vers 13-21. Es geht um einen reichen Kornbauern, der aus irdischer Sicht klug handelt und Vorsorge für spätere Zeiten trifft, sich aber für Gott nicht interessiert. Da heißt es in Vers 20/21: „Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr: In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, fürwen wird es sein? So ist, der für sich Schätze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott.“

 

 

 

Es gibt Erstrangiges und Zweitrangiges im Leben. Als Geschöpfe Gottes sollten wir uns zuerst Gedanken über Gott machen und was wir wirklich brauchen, darum kümmert ER sich dann.

Die Bibel Mattäus Kapitel 6, Vers 33: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

Narrenfreiheit

Und mal ehrlich: Am Aschermittwoch ist für einen Narren alles vorbei. Was bleibt? Katerstimmung? Manch ein Karnevalist kann sich dann offensichtlich nicht mal mehr im Spiegel in die Augen sehen, wenn er, wie in manchen Gegenden üblich, erst an der Tradition teilnehmen muss, eine Strohpuppe, als Verantwortliche für die vergangenen karnevalistischen Tage zu verbrennen. Ob sich die vermeintliche Narrenfreiheit lohnt?

Der Mensch hat sich seit dem Sündenfall schon immer vor Gott versteckt. Gott rief damals wie heute: „Adam, Mensch, wo bist du.“ Die Bibel: 1. Mose 3, 9

BeLa für GottinBerlin