Ein Straßenmalder zeichnet eine Frau

Wunder gibt es immer wieder

Fjodor Michailowitsch Dostojewski hat einmal gesagt: „Im Realisten wird der Glaube nicht durch das Wunder hervorgerufen, sondern das Wunder durch den Glauben.“ Großartig formuliert. Stellt sich eigentlich nur die Frage: Glauben wir dem, was Dostojewski da sagt? Denn das beinhaltet, dass es Wunder bis heute gibt, die aus dem Glauben heraus geschehen.

Wenn es um die Wunder in der Bibel geht, dann sind die Ansichten sehr gespalten. Es gibt genügend Christen (auch Theologen), die davon ausgehen, dass es keine Wunder von Jesus gab und deswegen auch heute keine Wunder gibt. 

Jesus Christus ist und bleibt derselbe

Die biblischen Geschichten berichteten zwar darüber, aber eigentlich wollten sie etwas anderes sagen als das, was dasteht – zum Beispiel, dass es wichtig ist, sich mit seiner Krankheit zu arrangieren oder auch, dass wir uns um die Schwachen und Kranken besonders kümmern sollten (was auf jeden Fall ein sehr guter Aspekt ist).

Dann gibt es die, die sagen, sie würden schon an die Wunder glauben, von denen die Bibel spricht, aber es wären eben Wunder gewesen, die für die Zeit von damals bestimmt waren, um die göttliche Autorität von Jesus zu belegen.

Mit seiner Auferstehung und vor allem dem Wunder der Entstehung der Bibel wäre die Zeit der Wunder vorbei. Natürlich hoffe man auf das Eingreifen Gottes, wenn gebetet wird, aber dadurch, dass wir in der Zeit zwischen der Auferstehung und dem Wiederkommen Jesu leben, würde Gott anders reagieren, als damals. 

Es gibt aber auch die, die davon ausgehen, dass Wunder heute (eigentlich) genauso selbstverständlich sind, wie damals, denn – wie der Hebräerbrief Kapitel 13, Vers 8 (HfA) sagt: „Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer.

Beten und Wunder erleben

Also beten sie um Wunder und sagen, sie würden sie auch erleben. Das ginge dann auch in die Richtung von dem, was Dostojewski gesagt hat. Wenn Jesus derselbe ist, gestern, wie heute und auch morgen, dann werden auch heute noch Wunder durch Glauben hervorgerufen. 

Schwierig wird es nur, wenn Wunder erwartet werden, sie aber nicht eintreffen. Dann habe ich schon erlebt, wie einer schwerkranken Frau gesagt wurde, sie wäre selbst daran schuld, dass sie nicht geheilt worden wäre, man hätte ja für sie gebetet und ihr die Hände aufgelegt. Wenn sie weiterhin krank sei, dann würde sie eben nicht genügend glauben. 

Oder auch der Mann, der mir – ebenfalls schwer krank – sagte, man hätte behauptet, er müsse noch Sünde in seinem Leben haben. Deswegen würde Gott nicht eingreifen. Er solle unbedingt fasten (was bei vielen Krankheiten sehr gefährlich ist) und seine Schuld bekennen. 

Bleibt die Frage, wie das jetzt ist mit den Wundern. Ist Jesus derselbe, wie damals, so müssen wir doch heute auch noch Wunder von ihm erleben können.

Die gute Nachricht ist: Es gibt sie – bis heute! 

Noch ein Zitat, diesmal von dem alten Thomas von Aquin – Mönch und Philosoph des 13. Jahrhunderts, – der gesagt hat: „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen muss man arbeiten.“

Wann hast du das letzte Mal um ein Wunder gebetet? Warum Gott heute nicht jeden Menschen heilt, nicht jedes Problem sofort beseitigt, nicht jedem sofort einen Partner an die Seite schenkt, nicht jede Arbeitslosigkeit sofort beendet, weiß ich nicht – aber, wenn ich nicht darum bete, dass er eingreift, werde ich es nicht erleben, dass er es tut. 

Und noch eines weiß ich: Wer erlebt, wie Gott übernatürlich eingreift, der wird begeistert sein. Wer erlebt, wie Gott in den Arm nimmt, tröstet, heilt, Türen öffnet, Wege ebnet – der erkennt, dass es stimmt, dass Jesus sich nicht verändert hat, noch verändern wird. 

Hab Mut und probiere es aus. Wann immer du ein Wunder in deinem Leben brauchst oder andere siehst, die es tun. Rede mit Gott und bitte ihn um sein Eingreifen. Und dann lass dich begeistern. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de