Mann betet mit offenen Armen am Feld

Gott fürchten und auf seine Gottes Güte

David schreibt in Psalm 147, dass wir Gott mit unserer menschlichen Stärke und unseren Innovationen nicht beeindrucken können. In den Gedanken von gestern haben wir gesehen, wie wichtig es ist, „in Ehrfurcht“ vor Gott zu treten. Heute geht es um einen zweiten Aspekt, der mit der „Gottesfurcht“ scheinbar wenig gemein hat – Gottes Güte.

David schreibt: „Er hat keine Freude an der Stärke des Rosses noch Gefallen an den Schenkeln des Mannes. Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen“ (Psalm 147, 10-11 BB). 

Es ist auffällig, – und wenn ich ehrlich bin, erstaunt es mich auch ein wenig – dass David diese zwei Dinge in einem Satz nennt: Gott zu fürchten und auf seine Güte zu hoffen. Auf den ersten Blick passen die beiden nicht zusammen – auf den zweiten aber schon. 

Davids Vers zeigt, dass Gott unsere Natur durch und durch versteht. Gott kennt uns – sogar besser als wir uns selber. Und er sieht, dass selbst die, die sich absolut bemühen, nach seinem Wort zu leben, die Beziehung zu ihm pflegen, ihm absolut vertrauen und ihn immer wieder nach seinem Willen fragen – wieder und wieder scheitern.

Altes Ego

Immer wieder taucht unser altes Ego auf. Immer wieder handeln wir lieblos, lassen uns in Streit hineinziehen, werden verführt, Dinge zu tun, von denen wir wissen, dass sie eigentlich falsch sind. Immer wieder stellen wir unsere Bedürfnisse ganz nach oben und handeln zu unserem eigenen Vorteil – auch, wenn andere darunter leiden. Die Liste ist lang.

Und genau in diesen Momenten des Scheiterns brauchen wir die Güte Gottes. In Sprüche 24, 16 steht, sogar ein Gerechter würde sieben Mal fallen, aber immer wieder aufstehen. 

Barmherziger Gott

Weißt du, Gott steht bei mir ganz oben in meinem Leben. Ich versuche wirklich so zu leben, wie es ihm gefällt. Aber ich bin unendlich dankbar für seine Güte. Gott ist ein barmherziger Gott, das merke ich besonders in Zeiten, in denen ich gescheitert bin. Und ich bin mir sicher, dass es dir auch so geht. 

Vielleicht bist du gefallen und fühlst dich, als wäre Gott unendlich weit weg. Vielleicht hast du dich in eine Sackgasse manövriert und weißt nicht, wie du wieder herauskommen sollst. Vielleicht denkst du, du wärst sowieso zu schlecht, als dass Gott dich lieben könnte. 

Verzweifle nicht!

Gott weiß, dass wir es nicht schaffen, aus eigener Kraft alles richtigzumachen. Gott findet Gefallen an denen, die auf seine Güte hoffen. Er freut sich, wenn du ihn um genau diese Güte bittest. Er ist dir nicht böse. 

Und denke daran, dass nur die, die Fehler machen, seine Güte und Gnade brauchen. Gott freut sich, wenn die, die seine Gnade brauchen, ihn darum bitten. Er freut sich, wenn du ihn rufst und auf seine Barmherzigkeit hoffst. 

Gott liebt es, Schuld zu vergeben (und wirklich zu vernichten), wieder aufzurichten, auf den richtigen Weg zu bringen, Orientierung zu geben und vor allem zu lieben. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de