Ein Fenster mit Fensterkreuz und Herz

Musikinstrumente

Ich habe eine ganze Reihe Musikinstrumente zu Hause – hauptsächlich Gitarren, die für mich ihren Wert haben. Vielleicht ein bisschen verrückt, aber die haben sich im Laufe meines Lebens einfach angesammelt. Seit meine Kinder klein sind, wissen sie, dass sie manche von ihnen benutzen dürfen, bei anderen möchte ich gerne, dass sie vorher fragen und wieder andere dürfen sie nur benutzen, wenn ich daneben sitze. 

Da ist zum Beispiel eine kleine Ukulele. Die hatten meine Kinder schon in der Hand, da konnten sie kaum stehen. Sie hat mittlerweile viele Beulen und Kratzer. 
 
Fast daneben hängt eine Gitarre, an der ich sehr hänge. Kurz bevor mein Onkel in jungen Jahren verstarb, war es sein Wunsch, dass ich sie bekommen sollte. Nicht nur, dass ich sie mit neuen Tonabnehmern bestückt habe, damit sie noch besser klingt, sie hängt gut sichtbar an einem Ehrenplatz. Die dürfen meine Kinder nur benutzen, wenn sie fragen.
 
Noch eine dritte Gitarre möchte ich erwähnen. Es war meine erste Gitarre, die ich mir je gekauft habe. Damals hat sie nicht viel gekostet, aber spätestens, seit in meiner Jugend ein damaliger Freund ein wirklich cooles Bild mit Airbrush darauf gesprayt hat, bedeutet sie mir sehr viel. Wenn jemand die spielen möchte, dann sitze ich immer daneben.
 
 

Wert

Drei Instrumente, die einen unterschiedlichen Wert haben. Sie haben ihren Wert sicherlich nicht von der Welt, denn, wenn ich sie verkaufen würde, würde ich mit keiner der drei Gitarren mein Portmonee so richtig füllen können. 
 
Sie haben ihren Wert, weil ich Ihnen Wert gebe. Ich gehe sehr sorgsam mit ihnen um, weil ich möchte, dass ich lange Freude an ihnen habe. Wenn wir mit der Band Auftritte haben, dann überlege ich genau, welche ich mit auf die Bühne nehme. (Meist entscheide ich mich dann für meine Lieblings-Gitarre. Das ist eine, die von keiner großen Marke gebaut wurde, keine Gibson, keine Fender …, sondern von einem lieben Freund per Hand für mich gebaut wurde). 
 
 

In den Spiegel schauen

Gott bemisst unseren Wert auch nicht danach, wie die Welt ihn vielleicht messen würde. Er sagt nicht, jemand, der einen Flughafen baut oder unser Land regiert ist mehr wert, als ein Bäcker oder eine Putzkraft. Wenn ich in den Spiegel schaue, dann sehe ich nicht deswegen einen wertvollen Menschen, weil ich so viel geleistet habe in meinem Leben – das habe ich nämlich nicht – sondern aus einem anderen Grund: 
 
Ich weiß, welchen Wert ich habe, weil Gott mir diesen Wert gibt. Ich weiß, dass ich auch dann ein wertvoller Mensch bin, wenn mich viele ablehnen, weil Gott mich liebt. Auch auf mich passt der Satz, den man im Buch Jeremia lesen kann: „Ich habe dich schon immer geliebt, darum bin ich dir stets mit Güte begegnet“ (Jeremia 31, 3 HfA).
 
Gott gibt uns Wert aus Liebe. Er sieht in uns, was die Welt vielleicht nicht sehen kann, so, wie jemand anderes vielleicht nicht nachempfinden kann, dass mir meine selbstgebaute Gitarre wahnsinnig viel wert ist.
 
 

Deinen Wert entdecken

Gott gibt dir einen Wert, den dir niemand nehmen kann. Ihm bist du so viel wert, dass er für dich seinen Sohn hingegeben hat – aus Liebe! Er hat dich schon immer geliebt – auch in Zeiten, in denen du mit ihm nichts zu tun haben wolltest. 
 
Wenn du dein Leben genießen möchtest, dann ist es wichtig, dass du diesen Wert entdeckst. Ansonsten wirst du immer wieder nach Anerkennung und Liebe suchen, dich über deinen Erfolg oder dein Aussehen definieren und immer wieder Rückschläge erleben. Wichtig ist, dass du ihn entdeckst – und annimmst.
 
Sei gesegnet!
 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de