Woche 3, 2. Tag

„Ich habe Christen bei ihrer Taufe erschossen. Ich habe viele Dinge getan, für die ich mich schäme. Ich versuche gute Dinge zu tun, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie das Schlechte überwiegen.”

Mohammed, von meiner Familie liebevoll Onkel Mogli genannt, war im ägyptischen Hinterland aufgewachsen. Nachdem er unter dem Stigma gelitten hatte, aus der einzigen Familie in seinem Dorf zu stammen, die von ihrem Vater verlassen worden war, wurde Mogli leicht in eine islamische Terroristengruppe gelockt. Hier genoss er den Respekt und die Kameradschaft, nach der er sich gesehnt hatte. Aber diese glorreichen Tage waren von kurzer Dauer. Mogli wurde verhaftet und ins Gefängnis geworfen, was ihm genügend Zeit gab, sein Leben neu zu überdenken. In der Tat bedauerte er seine Terroranschläge. Nach seiner Zeit im Gefängnis, verließ er die Terroristengruppe und floh aus dem Land. Die Vergangenheit ließ ihn aber nicht los. Als Mogli mit meinem Ehemann, J., in unserem Wohnzimmer saß, fing er an, sein Herz auszuschütten.

Genug Gutes tun

„Wie kann ich jemals genug Gutes tun, um es trotzdem in den Himmel zu schaffen?”, klagte er.

„Das wird dir niemals gelingen, und es muss dir auch nicht”, überraschte ihn J. „Jesus hat es an deiner Stelle getan. Als er am Kreuz starb, nahm er die Strafe für alles, was du je getan hast. Wenn du annimmst, was Christus für dich getan hat, sieht Gott dich, als ob du ein perfektes Leben gelebt hättest. In der Bibel sagt er: ‘Er erinnert sich nicht mehr an deine Sünde.’ (Heb. 8,12) Durch Christus wird dir Vergebung angeboten. Du kannst heute sie empfangen, indem du deine Sünden bekennst und annimmst, dass Jesus den Preis für dich bezahlt hat.  Du kannst dann ohne Scham vor den Vater kommen, denn wenn du deine Sünden bekannt hast, wurden sie weggenommen. Wenn Gott dann auf dich schaut, sieht er nur die Gerechtigkeit Christi.”

„Ich liebe diesen Jesus!”, rief Mohammed.

Ich liebe diesen Jesus auch!

  • Lies 1. Johannes 1: 8-9. Was zeigt dir Gott?

Möchtest du die Vergebung des Vaters kennen? Genauso wie Mogli kannst du es heute empfangen, indem du betest: „Vater, ich weiß, dass ich niemals gut genug sein kann. Ich bin ein Sünder und verdiene deinen Zorn. Danke, dass du Jesus gesandt hast, um an meiner Stelle zu sterben. Ich nehme sein Opfer für mich an, das mich von meiner Schuld befreit und mich mit seiner Gerechtigkeit bekleidet. Bitte sei der Herr meines Lebens. “

  • Sag deinem Kleingruppenleiter oder einem Freund, wenn du dieses Gebet gesprochen hast.

Tiefe Wunden

Im Idealfall würde der Segen der Vergebung und jeder andere Segen sowohl von unserem irdischen Vater als auch von unserem Vater im Himmel gegeben werden, aber einige von uns werden niemals den erwünschten Segen von unserem Vater erhalten.

Dies ist eine der tiefsten Wunden, die ein Kind erleiden kann. Es ist natürlich, Wut und Enttäuschung für das zu empfinden, was hätte sein sollen. Ein Herz zu haben, das einem irdischen Vater gegenüber hart ist, macht es aber fast unmöglich, einen Segen von deinem himmlischen Vater zu empfangen. Vergebung ist die geistliche Atmosphäre, in der er will, dass zu lebst. In Groll zu schmoren bedeutet, in dem lähmenden Griff von Scham und Bedauern zu bleiben. „Die Entscheidung, in der Unvergebenheit zu bleiben, ist eine Wahl, durch die wir uns von der barmherzigen Liebe des Vaters trennen. Indem wir dies tun, beschließen wir, Waisen zu bleiben.” ( Abbas Herz S. 171)

  • Warum bittet Gott dich, nach Matthäus 6: 14-15 zu vergeben?

Vergebung ist eine Entscheidung, kein Gefühl. Dabei vertrauen wir auf Gott, unsere Herzen zu verändern. Vergebe immer wieder, bis du aufrichtig in der Lage bist, Gott zu bitten, deinen Vater zu segnen. Es ist möglich. Ich weiß, weil Gott das in mir getan hat.

  • Sei spezifisch, wenn du Vergebung aussprichst. Anstatt zu sagen: „Ich vergebe meinem Vater”, sage: „Ich vergebe meinem Vater für seine Strenge” … oder „Ich vergebe meinem Vater dafür, dass er mich verlassen hat”, usw. Dies hilft dir, jede Verletzung loszulassen und zu vergeben. Es könnte hilfreich sein, dies schriftlich zu tun:

Wenn du diesen Schritt der Vergebung gemacht hast, musst du dich deswegen nicht in eine Situation begeben, in der weiterer Missbrauch möglich ist. Grenzen sind wichtig, um weiteren Missbrauch zu verhindern. Forgiving our Mothers and Fathers von Leslie Leyland Fields und Dr. Jill Hubbard bietet viele hilfreiche Ratschläge zu diesem Thema.